Zurück im Tanzbrunnen – So war es beim 12. AMPHI FESTIVAL
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Über 12.000 Fans feierten ein friedliches Festival im Kölner Tanzbrunnen. Nach dem viel diskutierten Location-Wechsel im Vorjahr, fand die 12. Ausgabe des beliebten Festivals 2016 wieder in gewohnter Umgebung statt. Neben der großen Open Air Stage wurde im Rahmen des Events nach einigen Jahren die Theaterbühne für die Indoor-Konzerte ebenfalls bespielt. Neu hinzugekommen war die "Orbit Stage" auf dem Veranstaltungsschiff MS RheinEnergie. Bei so vielen unterschiedlichen Spielstätten war es kaum möglich sich auch nur ansatzweise jedes Konzert anzuschauen. Nachfolgend findet ihr unsere Eindrücke des Festival-Wochenendes.
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Der Samstag begann für uns recht zeitig gegen 12:10 Uhr mit den Mitsinghymnen von Solitary Experiments. Der sympathische Fronter Dennis Schober versprach nur Hits zu spielen und so war es ihm ein Leichtes die Massen auf seine Seite zu ziehen. Der einsetzende Regen tat sein Übriges und konzentrierte das Publikum im großzügig überdachten Bereich vor der Main Stage. Anschließend ging es für uns zur Theaterbühne zu dem niederländischen Future-Pop Duo von Angels&Agony.
Während dessen verstärkte sich der Regen im Außenbereich weiter, was wegen des weiter eng zusammenrückenden Publikums dann ebenfalls dem Auftritt der NDH-Heroen von Megaherz sehr entgegen kam. Bereits beim ersten Track „Zombieland“ vom gleichnamigen 2014er Longplayer hatte der ausdrucksstarke Frontmann Alexander 'Lex´ Wohnhaas die Menge im Griff.
Für die Auftritte von Bloodsucking Zombies From Outerspace und dem von Laura Carbone nahmen wir den gut fünfminütigen Fußmarsch zur Orbit Stage auf uns. Die attraktive Mannheimerin Laura Carbone präsentierte die bittersüßen Songs von ihrem Debüt „Sirens“ bevor dann bei den Post Punkern von Lebenon Hanover der Kahn richtig voll wurde. Zurück auf der Theater-Stage begeistern Stefan und Pontus von Spetsnaz mit handfesten Schweden-EBM, sodass uns die Show von MONO INC. beinahe durch die Lappen ging.
Als erstes optisches und musikalisches Highlight erwartete uns dann das Konzert von Ex-Nightwish-Frontfrau Tarja Turunen. Mit ihrer neuen Platte „The Shadow Self“ im Gepäck hatte die schöne Finnin mit ihrer einzigartigen Stimme das Publikum innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann gezogen.
Der Wegfall des Staatenhauses als große Innenraum-Location war natürlich in diesem Jahr besonders spürbar. Man erreichte die Kapazitätsgrenze auf der Theaterstage schon bei der Show von Aesthetic Perfection. Ein Einlassstopp wurde durch die Feuerwehr vor allem deshalb verhängt, weil sich die Besucher vor die Notausgänge gesetzt hatten.
Die Samtags-Co-Headlinerposition auf der Open Air Stage bestritt Peter Heppner mit seinem Programm aus Solowerken wie „Alleinesein“ und natürlich den von den Fans herbeigesehnten WOLFSHEIM-Klassikern wie „The Sparrows And The Nightingales“.
Bestens entspannt ging es dann zu unserem persönlichen Headliner des Abends zu FRONT LINE ASSEMBLY auf der Theaterbühne. Ein ausgezeichnet gelaunter Bill Leeb empfing das sehr gut gefüllte Auditorium. Los ging die nordamerikanische Industrial-Orgie mit „Neologic Spasm“ vom 95er Erfolgsalbum „Hard Wired“, gefolgt von „Killing Ground“ und „Blood“ vom letzten offiziellen Longplayer „Echogentic“. Neben seinen Mitstreitern Jeremy Inkel und Jason Bazinet konnte Bill diesmal seinen Wegbegleiter aus den „Millennium“ und „Hard Wired“-Tagen Rhys Fulber an den Keys verpflichten. Es folgte ein episches Set wie es seines Gleichen sucht. Mit den Zugaben „Ghosts“ und dem überragenden „Mindphaser“ wurde gegen 22:00 Uhr ein wunderbarer Abend beschlossen.