MESH streben mit "Looking Skyward" dem Himmel und den Charts entgegen
MESH, die vier sympathischen Männer aus dem englischen Bristol schaffen nach vielen Jahren endlich, was Ihnen aus unserer Sicht schon längst zusteht: Sie ziehen mit ihrem neuen und nunmehr schon 8. Studioalbum hoch in die deutschen Album-Charts auf Platz 12 ein. Die beste Chartplatzierung ihrer langen Bandhistory. Die Deutschen Alternativcharts führen sie sogar vom Stand aus auf Platz 1 an. - Ab 20. September kommen sie auf Tour nach Deutschland.
Dabei bleiben MESH auf „Looking Skyward“ ihrem musikalischen Konzept eingängiger-treibender Electro-Pop Nummern treu. Für Fans bildet die Veröffentlichung also grundsätzlich keine echte Überraschung. – Das ist absolut nicht negativ zu sehen, bewegten sich MESH doch schon immer auf einem an sich selbst gestellten hohen Level. Richard Silverthorns Arrangements werden getragen von der wunderbar, immerwährend etwas melancholischen Stimme des Sängers Mark Hockings. So kreieren sie Songs die dauerhaft im Ohr haften bleiben und den Wiedererkennungseffekt für diese Band darstellen. Es ist ein sauber produziertes Werk, welches praktisch nahtlos an den wunderbaren Vorgänger „Automation Baby“ anknüpft und für uns immer noch als Gradmesser herhalten muss. Mit dieser 2013er-Platte und den Single-Auskopplungen „Born to lie“ sowie „Adjust your set“ erreichte man sowohl Platz 1 in den Deutschen Alternative Charts und den European Alternative Charts und spielte die bis dato erfolgreichste Europa-Tournee mit einigen ausverkauften Shows.
Auf „Looking Skyward“ geht man etwas zugänglicher und teils poppiger als an den Vorgänger heran. Einen gewissen Retro-Charme strahlt das Album mit seinen verwendeten analogen Synthesizerflächen und klassischen Balladen aus, punktet aber mit den typischen Stärken über welche das Projekt verfügt. Mark Hockings sagt zur immerhin 18-monatigen Entstehung: „Wir experimentierten mit verschiedenen Ideen, benutzten Smartphones, Laptops oder Tablets und liefen mit Aufnahmegeräten durch die Straßen, um Samples einzufangen. Die Demos entstanden in verschiedenen Teilen der Welt entstanden, wir haben sogar eigene Software geschrieben und Fotos in verlassenen Fabrikgebäuden gemacht, nicht zu vergessen ein geiles Video.“
Sofort ab Titel 1 mit dem tanzbaren "My Protection" vereinnahmt uns das Album, nimmt uns mit der Ballade "Tactile" dann noch tiefer mit in die Welt von MESH, um uns mit der wiederum schnelleren Nummer "The Last One Standing" singen und tanzen zu lassen. Dieses Wechselspiel zieht sich so durch das gesamte Album und beschert eine ungeheure Abwechslung. Bei "Kill Your Darlings" kommen zum ersten Mal die Gitarren so richtig zum Tragen und spielen sich gegen die Synths in den Vordergrund und natürlich verführt uns erneut ein Refrain zum mitsingen. Zwischengestreut und Tempo heraus genommen, wird mit dem experimentell-minimlen Instrumental "Iris", um mit "Runway" dann wieder auf dem Dancefloor zu landen. Das Stück "The Ride" kommt für MESH-Verhältnisse sperrig daher und gefällt deshalb nicht gleich beim ersten hören. Doch entfaltet es seinen Charme und bald summt man auch hier mit. "The Fixer" bringt mit seinen vorwärtspreschenden Beats das Zeug zum Clubhit mit und würdig lässt „Once Sourrounded“ das Werk ruhig ausklingen.
Fazit: Das 13 Tracks lange „Looking Skyward“ versucht gar nicht erst "Automation Baby" zu übertrumpfen. Nein, man macht es besser und hat ein Album erschaffen, welches perfekt ergänzt. Immer präsent ist Marks Stimme, um welche mächtige und doch eingängige Sounds und Melodieführungen erschaffen wurden. Anspieltipps: „The Last One Standing“, „The Traps We Made“ und "Runway".
MESH das sind: Mark Hockings (Vocals, Guitars, Keyboards, Programming, Lyrics) und Richard Silverthorn (Keyboards, Programming) Live-Unterstützung: Sean Suleman (Drums) und Richard Boardhead (Keyboard).
Das neue Album ist als CD, Doppel-LP, als Buch-Edition (Hardcover mit 48 Seiten, 2CDs inkl. 6 Bonus Tracks, limitiert auf 1.000 Stück) und als Complete-Boxset (CD, Vinyl und mehr, limitiert auf 500 Stück). erhältlich.
MESH -Artikel beim POPONAUT-Musikversand:
Witziges Gimmick der „Looking Skyward“-Box: Es enthält nicht nur das Album mit Bonus-Scheibe auf Vinyl und CD, sondern auch eine kleine Bastelanleitung für einen MESH Papierflieger. Die Papierflieger sind eines der zentralen Motive des Artworks. Auf jeder Seite des Booklets findet man eins. Mark Hoockings dazu: „Jeder Flieger fürs Artwork wurde von mir selbst angefertigt und dann aus verschiedenen Winkeln fotografiert. Ich befestigte sie an einem langen, dünnen Metallstab an einer Werkbank. Bei den Fliegern fürs Artwork handelt es sich eigentlich um 'Darts', die bestimmt nicht gut fliegen würden, aber sie sehen passend aus. Der MESH Flieger fliegt aber toll. Jeder sollte hin und wieder so ein Ding basteln; dadurch erhält man ein Stück seiner Kindheit zurück."
Zu Deutschland hat die Band einen besonderen Bezug, denn hierzulande ist ihre Beliebtheit schon seit vielen Jahren hoch. Ab 20. September sind MESH nun unterwegs auf Deutschland-Tour zu erleben und gerade live entfaltet sich die ganze Größe ihrer Stücke. Also nicht verpassen!
Die Looking Skyward-Tourdaten >>>
Schon die Vorab-Single „Kill Your Darlings“ machte Appetit auf das neue Album. Hier ist das aufwändig gedrehte Video dazu:
Quellen: Presseinfos Label Dependent