MERSEBURGER SCHLOSSFESTSPIELE 2024 - Konzertreview Tag 2

Geschrieben von Manja Puschnik am . Veröffentlicht in Photoreports 2024

Merseburger Schlossfestspiele 2024 - Foto Matthias Puschnik

Vom 14. bis 16. Juni 2024 war es wieder soweit: in Merseburg fanden die Schlossfestspiele statt. Während im Bereich des Doms und des Schlosses ein buntes Stadtfest mit Bühnenprogramm im Schlossinnenhof dargeboten wurde, das kostenlos besucht werden konnte, traten im Schlossgarten nationale und internationale Rockstars auf, deren Bühnenprogrammen man für kleines Geld beiwohnen konnte. Wenn man für ein Konzertwochenende mit insgesamt vierzehn Bands nur etwas über 50,00 € hinlegen muss, kann man das in den heutigen Zeiten durchaus als absoluten Schnäppchenpreis bezeichnen.
Das LineUp von Tag 2 (Freitag 14.06.2024): WOLFENMOND, STAHLMANN, CORVUS CORAX, DIARY OF DREAMS, TANZWUT

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Am Sonnabend eröffneten 17:00 Uhr Wolfenmond den Festivaltag. Die Band, bestehend aus Sängerin Sonja Saltara, Christo de Marmedico an Dudelsack und Drehleier, Gitarrist Robin Hadamovsky und Schlagwerker Jan Hanusch sind schon seit Ewigkeiten in der Mittelalterszene Deutschlands unterwegs und spielten feinsten Mittelalter Rock und Viking Metal. Das 40-minütige Set beinhaltete zehn Lieder quer aus allen Schaffensperioden von Wolfenmond und enthielt sogar das rein instrumentale Douce dame Joliet.

Nach Wolfenmond kamen 18:05 Uhr Stahlmann aus Göttingen auf die Bühne, um das Publikum mit Neuer Deutscher Härte zu beglücken. Dabei waren nicht nur die Bühnenoutfits ein absoluter Hingucker. Die Band um Sänger Martin Soer, Gitarrist Mario, Bassist Emu und Drummer Tacki konnten das Publikum auch musikalisch mit ihrem Mix aus Alternative Metal, Industrial und New Wave begeistern. Beschlossen wurde das 45-minütige Set mit Die Faust zum Himmel, einer Aufforderung, der das Publikum nur zu gerne folgte.Stahlmann MPuschnik 2024 5

Etwas chaotisch geriet der Auftritt von Corvus Corax, der 19:25 Uhr begann. Und auch musikalisch gab es so einige Disharmonien bei der Formation um Frontmann Castus, den Schlagwerkern Norri und Hatz, Sackist Aldo sowie Micha an der Basscitole, wobei das bei mittelalterlicher Marktmusik auch keine Seltenheit ist, sind die Instrumente doch bisweilen etwas zickig. Jedenfalls wurden von der Setlist, die ursprünglich sechzehn Lieder umfasste, innerhalb der 50-minütigen Show am Ende lediglich acht Lieder gespielt, was Castus umgehend bemängelte und mehr Auftrittszeit wünschte. Der Stimmung vor der Bühne tat dies allerdings keinen Abbruch. Es wurde fleißig mitgetanzt.

Von den Fans wurden anschließend sehnsüchtig Diary of Dreams erwartet, deren Auftritt 20:45 Uhr anstand. Die düstere Dark Wave Musik der Band um Sänger Adrian Hates, Gitarrist Hilger Tintel, Keyboarder Felix Wunderer und Schlagzeuger Dejan Nikolic stand stilistisch zwar in heftigem Kontrast zu den sonstigen Musikrichtungen des Tages, fand aber dennoch viele Fans. So wurde dann auch nach der einstündigen Show eine Zugabe eingefordert, die jedoch aufgrund der strikten Zeitbeschränkungen nicht gegeben werden konnte.

Headliner des Tages waren Tanzwut, die pünktlich 22:15 Uhr mit „Herrenlos und frei“ ihr Set eröffneten. Im Gegensatz zu den ehemaligen Kollegen von Corvus Corax war der Sound bei Tanzwut absolut klasse. Zum Glück durften Tanzwut bis 23:30 Uhr spielen, so dass es vierzehn Lieder in die Setlist geschafft hatten. Passend zur Location hat natürlich der „Merseburger Zauberspruch“ nicht fehlen dürfen. Aber auch „Die Tanzwut kehrt zurück“, „Freitag der 13.“, „Pack oder Brüder im Geiste“ waren mit dabei. Beschlossen wurde das Set von Fronter Teufel, den Sackisten Pyro und Jojo, Basser Der Zwilling, Gitarrist Robin Hund, Drummer Shumon sowie Alexius von Doe an den Turntables wie es sich gehört mit dem „Hymnus Cerberi“, bei dem am Ende mit fünf Trumscheiten wieder das charakteristische, rot leuchtende Teufelssymbol gebildet wurde.
Und so war auch der zweite Festivaltag ein voller Erfolg. Es war deutlich mehr Publikum als am Freitag anwesend und einige Festivalbesucher hatten sich ausgesprochen viel Mühe mit ihren Outfits gegeben.

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MERSEBURGER SCHLOSSFESTSPIELE 2024 - Konzertreview Tag 1 >>>

Setlist Wolfenmond
1. Walpurgisnacht
2. Feuerberg
3. Hariwulfar
4. Blutfest
5. Douce dame Joliet
6. Seemannslied
7. Vilinn er that
8. Teufelsküche
9. Hexentanz
10. Der Fluch

Setlist Stahlmann
1. Asche zu Asche
2. Adrenalin
3. Der Schmied
4. Engel der Dunkelheit
5. Luxusuniform
6. Spring nicht
7. Plasma
8. Schwarz
9. Süchtig
10. Die Faust zum HimmelFestivalfans in Merseburg MPuschnik 2024

Setlist Corvus Corax
1. Hymnus Apollo
2. Crenaid brain
3. Merseburger Zaubersprüche
4. Sauf noch ein
5. Her Wirt
6. Havfrue
7. Vikingar
8. Venus vina musica

Setlist Diary of Dreams
1. Viva la bestia
2. Epicon
3. Kindrom
4. Listen and scream
5. The secret
6. Endless nights
7. The Fatalist
8. Malum
9. Sinferno
10. Undividable
11. Traumtänzer

Setlist Tanzwut
1. Herrenlos und frei
2. Die Tanzwut kehrt zurück
3. Bis zum Meer
4. Merseburger Zauberspruch
5. Achtung Mensch
6. Freitag der 13.
7. François Villon
8. Bruder Leichtsinn
9. Der Puppenspieler
10. Narziss
11. Pack
12. Das Gerücht
13. Brüder im Geiste
14. Hymnus cerberi

 

Fotos: Matthias Puschnik

Infos im Netz: https://schlossfestspiele.merseburg.de/

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