Welt aus - Musik an. DIORAMA sorgten im UT Connewitz für einen denkwürdigen Abend

02.02.2024 im UT Connewitz in Leipzig

Ist es wirklich sechs Jahre her, seit DIORAMA in Leipzig (damals 2018 ausverkauft in der Moritzbastei) ihre letzte Einzelshow gegeben haben? Ja, ihre Konzerte sind grundsätzlich rar und allein schon deshalb etwas Besonderes. Für das außergewöhnliche Konzerterlebnis diesmal sorgte zudem die Wahl der sehr atmosphärische Location des historischen Lichtspielhauses "UT Connewitz" als Spielort. Das Quartett aus Reutlingen lieferte den Fans dort ein unglaublich intensives, gefühlvolles und gleichzeitig mitreißendes Konzert ab.

Die Geduld der Fans war noch einmal auf eine Geduldsprobe gestellt worden: Der ursprüngliche Konzerttermin musste krankheitsbedingt um über 3 Monate nach hinten verschoben werden.  Doch nun war der Augenblick endlich gekommen: Ein Abend gefüllt mit "Melancholic Power Pop" stand an. Oder auch Electropop mit gehobenem Anspruch, wie wir den Stil der Ausnahmeband gern umschreiben. Den Part des WarmUp übernahm wohlwollend aufgenommenen das Syntppop-Duo "Sea Of Sin". Unter Jubel startete das Konzert von DIORAMA und die Gästefans im ausverkauften Saal ließen denn auch keine Sekunde Zweifel daran, dass sie hier und heute zum gemeinsamen Feiern mit DIORAMA gekommen waren. So von der positiven Stimmung getragen, spielten Mastermind und Sänger Torben mit seiner Band - Felix Mark (Keyboard / Gesang) - Zura Nakamura (Gitarre) - Marquess (Schlagzeug) - eine großartige Show. Eine sehr gute duchrchdachte Setlist aus Klassikern und bis zum letzten Album aus dem Jahr 2020 tat ihr übriges zur Stimmung. Mit "More Gold" kündigte Torben denn auch mit Stolz die Uraufführung eines neuen Songs. Clever die Lyrics effektvoll im Hintergrund projiziert, konnten die Fans den Chorus schon beim zweiten Durchlauf erst noch leise und dann schon deutlich laut mitsingen. Perfekt. Premiere gelungen. Etwas ungläubige Blicke, als Torben nach einer Stunde Spielzeit ankündigte, dass das reguläre Set sich seinem Ende nähert. Doch die anschließenden Zugabenblöcke und Zugaben wollten glücklicherweise kein Ende nehmen. Nach schließlich fast zwei Stunden verabschiedete sich eine unübersehbar überglückliche Band von ebenso beseelten Fans. Doch man enterte noch ein letztes Mal erneut die Bühne. Die Bandmitglieder setzten sich an den Bühnenrand und Torben nahm am Piano Platz. Bei der nun  folgenden Extra-Zugabe von "Das Meer". Behutsam-gefühlvoll als sechsminütige Akustik-Pianoversion vorgetragen, wurde es absolut still im ganzen Saal. - Ein großer Gänsehaut-Moment, bei dem wir vor Rührung nicht wenige Träne fließen sahen. Danke für dieses erinmnerungswürdige Konzert !

Fotos: Achim Tobias Groß

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