WELCOME BACK, LET´S DO IT AGAIN! - DAS KLAFFENBACH OPEN AIR 2023

Geschrieben von Manja Puschnik am . Veröffentlicht in Photoreports 2023

Rückblick Klaffenbach Open Air 2023 - Feuerschwanz

16. September 2023 auf dem Wasserschloss Klaffenbach - FEUERSCHWANZ ++ TANZWUT ++ HARPYIE ++ RAUHBEIN und Mittelaltermarkt.

Nachdem das Klaffenbach Open Air letztes Jahr erfolgreich aus der Taufe gehoben wurde, fand dieses Jahr die erste Wiederholung statt. HELL-ZONE war für euch als einziges Mag mit einem Fotografen vor Ort. Der Veranstalter hatte mit Rauhbein, Harpyie, Tanzwut und Feuerschwanz nicht nur für ein super Line-Up gesorgt, sondern offenbar auch dem Wettergott angemessen gehuldigt, so dass das Open Air bei bestem Sommerwetter über die Bühne gehen konnte. Und so wurden dann auch 1.500 Besucher erwartet, wobei vor Ort der Eindruck entstand, dass noch einige mehr an der Abendkasse ein Ticket erworben hatten.

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Fotograf: Matthias Puschnik

Bereits ab 12:00 Uhr hatte der angeschlossene Mittelaltermarkt im Schlosshof des Wasserschlosses Klaffenbach seine Tore geöffnet. Hier boten diverse Händler ihre Waren an und Besucher konnten ihre Gaumen mit der einen oder anderen Leckerei verwöhnen. Auch ein Rahmenprogramm wurde geboten: mit kämpfenden Rittern und den Spielleuten von Vielle und Ventus Infecto. Viele Konzertbesucher - zu erkennen am grünen Festivalbändchen - haben die Gelegenheit genutzt, den Markt kostenlos zu besuchen. Es waren aber auch viele Familien und Gäste vor Ort, die nur den Markt besucht haben. Klaffenbach Open Air 2023 Bands

Ab 15:30 Uhr versammelten sich die ersten Trüppchen vor den Einlassschleusen zum Schlossgarten und fast pünktlich öffneten sich die Tore zum Gelände. Viele Konzertbesucher ließen sich aufgrund der hohen Temperaturen um die 30°C und der brutzelnden Sonne zunächst im Schatten nieder, so dass sich die Reihen vor der Bühne nur langsam füllten. Das änderte sich aber, als pünktlich 17:40 Uhr die erste Band, Rauhbein, die Bühne betrat. Sänger und Gitarrist Henry Rauhbein und seine Band, die er während einer Ansage zwischen zwei Songs auch als seine Familie bezeichnete, nahmen das Publikum vom ersten Song an mit auf ihre musikalische Reise. Zu den Folkrocksongs mit irischen Melodien und deutschen Texten tanzten und feierten viele Konzertbesucher und ein großer Teil des Publikums war text- und melodiesicher. Nach einem 40-minütigen Set bestehend aus acht Songs und einer lautstark eingeforderten Zugabe wurde die Bühne für die nächste Band umgebaut. Die Umbaupausen zwischen den Bands waren übrigens bemerkenswert kurz und dennoch hatte man den Eindruck, dass für jede Band ein guter Sound geschaffen werden konnte.

Gegen 18:35 Uhr standen dann auch schon Harpyie auf der Bühne. Bei den Metalcorefolkern war das Publikum etwas zurückhaltender als bei Rauhbein, was aber auch daran lag, dass Musik und Texte etwas düsterer waren. Aber auch Harpyie hatten Fans vor der Bühne, die die Songs mitsin-gen konnten. Die Nähe zu ihren Fans zeigte Sänger Aello, indem er der 10-jährigen Emma, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte, gratulierte. Obwohl die Musiker nur zu viert auf der Bühne standen (Gesang, Drums, Gitarre, Hurdy Gurdy), konnten sie während ihres 45-minütigen Auftritts mit ihren acht Songs überzeugen und haben sicherlich den einen oder anderen Neufan gewonnen.

Tanzwut Formation 19:45 Uhr hieß es dann: die Tanzwut ist zurück! Mit „Herrenlos und frei“ eröffneten die Mannen um Fronter Teufel ihre Show, die einige der besten Songs aus 25 Jahren Tanzwut darbot. Das Publi-kum ging vom ersten Song an mit. Natürlich ließ es sich der Teufel auch nicht nehmen, den einen oder anderen zum Laster zu verleiten. Die Ansagen von Teufel zwischen den Songs waren häufig erfrischend anders, da merkt man die Erfahrung von den Mittelaltermärkten. Beeindruckend ist auch immer wieder, wenn bei „Auferstehung“ am Ende Fronter Teufel und Basser Zwilling zu den Dudelsäcken greifen und neben den eigentlichen Sackisten Pyro und Bruder Schlaf den Konzertbesuchern die Dudelsäcke im Viererpack um die Ohren tröten. Die einstündige Setlist der Tanzwut endete mit dem zwölften Song „Hymnus Cerberi“, bei dem u.a. Teufel, Zwilling, Pyro und Bruder Schlaf mit fünf rot beleuchteten Trumscheiten am Ende das Bandlogo bildeten, was im inzwischen Dunklen natürlich besonders gut zur Geltung kam.

Um 21:15 Uhr betraten die Miezen Musch-Musch und Myu die Bühne, um fahnenschwingend den Hauptmann und seinen Haufen auf dieselbige zu leiten. Während bei Tanzwut die Menge bereits tobte und die Stimmung kochte, rissen Feuerschwanz am Ende die Bühne im wahrsten Sinne des Wortes ab. Bereits ab dem ersten Song feierte das Publikum ausgelassen mit. Der „Schubsetanz“ wurde in der Mitte vor der Bühne ausgiebig genutzt, um einen kleinen, aber feinen Moshpit zu veranstalten. Es ging aber auch ruhiger: beim „Herz eines Drachen“ wurde vom Publikum ein Meer von Handytaschenlampen und Feuerzeugen gen Himmel gereckt. Die Miezen boten ebenfalls eine vielfältige Show: ob blutrünstig und axtschwingend bei „Untot im Drachenboot“ oder mit Feuerfä-chershow bei „Ultima Nocte“. Herausragend war die Stimme von Hodi, der so einige beeindruckende Metalscreams raushaute. Da fragt man sich schon: ist das noch Mittelalterrock? Nein, das ist Mittelaltermetal! Wen die Metalscreams von Hodi nicht davon überzeugt haben, der musste das spätestens bei den Gitarrensoli von Hans einsehen. Das eineinhalbstündige Set von Feuerschwanz war mit 13 Songs und vier Zugaben das längste und enthielt so ziemlich jeden Kracher von den Alben „Memento Mori“ und „Fegefeuer“.Feuerschwanz Klaffenbach

Noch ein kurzes Wort zum Publikum: man trifft nicht oft auf so feierlustige und dennoch so tiefen-entspannte Leute. Hier wurde Rücksicht von jedem auf jeden genommen. Kinder wurden vorgelas-sen, Rolli-Fahrer in die erste Reihe geschoben und auch die Security vor Ort war hilfsbereit und locker.

Fazit: Das 2. Klaffenbach Open Air konnte sowohl mit dem Line-Up als auch mit der Organisation überzeugen. Das Wasserschloss Klaffenbach ist als Location hervorragend geeignet. Es gab ge-nügend Parkplätze und auch für das leibliche Wohl war mit mehreren Getränke- und Foodständen gesorgt. Super war auch die Kombination mit dem Mittelaltermarkt, der vielleicht auch noch einige Gäste mehr zum anschließenden Konzert gelockt hat. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Open Air auch in Zukunft hält und etablieren kann.

Setlist Rauhbein:
1. Herz eines Kriegers
2. Rauhbein
3. Komm mit uns
4. Wir sind eins
5. Auf die Freundschaft
6. Hoch die Tassen
7. Feier frei
8. Typen wie wir
Zugabe: Steh wieder auf

Setlist Harpyie:
1. Dunkelschwarz
2. Schneeblind
3. Blutadler
4. Freakshow
5. Berserker
6. Seemann Ahoi
7. Wenn ich tot bin
8. LöwenherzKlaffenbach 2023 Publikum

Setlist Tanzwut:
1. Herrenlos und frei
2. Die Tanzwut kehrt zurück
3. Bis zum Meer
4. Auferstehung (Merseburger Zauberspruch)
5. Schreib es mit Blut
6. Der Puppenspieler
7. Bruder Leichtsinn
8. Freitag der 13.
9. Das Gerücht
10. Pack
11. Brüder im Geiste
12. Hymnus Cerberi

Setlist Feuerschwanz:
1. Memento Mori
2. Untot im Drachenboot
3. Metfest
4. Bastard von Asgard
5. Ultima Nocte
6. Schubsetanz
7. Kampfzwerg
8. Berzerkermode
9. Meister der Minne
10. Das Herz eines Drachen
11. Knochenkarussell
12. Dragostea Din Tei (O-Zone Cover)
13. Das Elfte Gebot
Zugabe:
Warriors of the World United (Manowar Cover), Rohirrim, Ding (Seeed Cover), Die Hörner hoch

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