FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE geben Autokonzert - Wird dies die neue Form um künftig Konzerte zu erleben?
"Time To Wonder" - Autokinos schießen in Deutschland zur Zeit wie Pilze aus dem Boden. Hannover Concerts und die Agentur event it machen mit einer neuen Veranstaltungsreihe aus der Covid 19-Not eine Tugend und haben diese Idee weiterentwickelt. Gemeinsam bieten die beiden Event-Agenturen unter dem Motto „Autokultur aus Hannover für Hannover“ Autokonzerte an. In diesem Rahmen gaben jetzt FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE in ihrer Heimatstadt zwei ausverkaufte Autokonzerte.
Zunächst bis zum 31. August dürfen in Deutschland keine Großveranstaltungen stattfinden. An Konzerte, Festivals und Events in ähnlicher Größenordnung ist über den bevorstehenden Sommer also nicht zu denken – jedenfalls nicht im herkömmlichen Format. Unter Berücksichtigung klarer Hygiene-Vorschriften können Besucher auf diese Weise die Konzerte aus dem Auto verfolgen. Einfahrt statt Einlass hieß es und rund 2000 füllten an beiden Abenden den Platz aus. Ausverkauft!
Holger Bücker war als Konzertfotograf vor Ort dabei. Auch für ihn war dies eine ganz neue und in dieser Form ungewohnte Erfahrung und spannende Aktion, wie er uns berichtet:
Der erste Blick in Richtung der riesigen Stage mit den seitlichen Leinwänden scheint ganz normal: Die Band spielt "wie früher" (es kommt einem wie eine Ewigkeit vor) normal auf der Bühne mit vollem Equipment. Erst die Blickrichtung von der Bühne herunter offenbart das besondere und sofort etwas surreal wirkende: Der Blick scheint auf einen Großparkplatz zu fallen: Fein säuberlich aufgereiht stehen des Deutschen "Lieblingskinder" und es herrscht reges Leben in den Blechkarossen! Ein Aussteigen ist nur im "Notfall" (Toilettengang einzeln) erlaubt. Die Besucher freuen sich, endlich wieder einmal feiern zu können und genießen selbst mitgebrachte Snacks und Getränke. Die Armaturenbretter sehen zum Teil aus wie Buffets. Manche Fans haben auch eine kleine Disco-Kugel oder Lichterketten im Auto drapiert. Mit Leidenschaft performte die Band ihr Hits, ebenfalls sehr froh, endlich wieder live spielen zu dürfen.
Nach jedem einzelenen Song gab es Hupkonzerte, Scheinwerfer-Flackern und Warnblinklichter. Boxentürme an der Bühne sind bei dieser Art Konzert hingegen Fehlanzeige! Vor der Bühne ist deshalb lediglich gedämpft, der Sound der Band-Monitorboxen auf der Bühne zu vernehmen. Der eigentliche Sound wird per UKW-Frequenz auf die 2000 Autoradios der Besucher übertragen und wabert dort dann leicht zeitverzögert aus den heruntergekurbelten Scheiben hervor. Band-Klassiker "Radio Orchid", „Every Generation got it‘s own disease“ und natürlich „Won‘t forget these days“ gehörten selbstredend so absolut passend mit zum Set. Gänsehautfeeling macht sich breit, Leucht-Wink-Elemente werden dazu geschwenkt.
Der Zuspruch zu den Events gibt den Organisatoren Recht und zeigt, wie wichtig Kultur auch und gerade in dieser schwierigen Zeit ist.
Episode am Rand: Vor dem Konzert sorgten FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE für Durchsicht: Bei mindestens 50 Autos putzten Kai und Christof die Frontscheiben auf Hochglanz und sorgten so für Durchblick. :-)
Am 11.07.2020 spielen die Jungs noch einmal an der gleichen Stelle. Wer sich also selbst ein Bild machen möchte, sollte schnell sein. Schließlich haben Fury in the Slaughterhouse selbst die TUI Arena an drei Tagen hintereinander ausverkauft
Ist dies die Zukunft für Konzerte? Wie findet ihr diese Kultur-Aktionen?
Wie NDR-Radio darüber berichtet: Autokonzert von Fury in the Slaughterhouse in Hannover
Hier seht ihr einige Eindrücke von der Show. Danke an Holger Bücker für die großartigen Bilder!
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Infos im Netz:
www.hannover-concerts.de/termine/autokonzert-fury-in-the-slaughterhouse/