Les Tambours Du Bronx - eine überwältigende Klangorgie aus Holz und Metall in Leipzig
Fast 19 Jahre sind vergangen, seit dem wir Les Tambours du Bronx das erste mal auf dem legendären WOODSTAGE OPEN AIR in Glauchau live erleben durften. Damals wie heute sind die Franzosen wie eine Naturgewalt welche sich mit donnerndem Sound ankündigt. Wir waren für euch bei ihrem Leipziger Gastspiel dabei.
Fotos: Alexander Jung - talecs Konzertfotografie
Vor dem Hintergrund der allgemein rückläufigen Besucherzahlen bei Club-Shows schien ein Konzert außerhalb des Wochenendes doch recht riskant. Dennoch füllte sich an diesem Dienstag Abend die Halle D sehr schnell. Fünfzehn Ölfässer waren in Position gebracht, als die Musiker gegen 20:30 Uhr die Bühne betraten. Bereits bevor der erste Ton fiel, war klar, dass diese Performance kaum auf Mikrophonie angewiesen sein würde. Und so legte das Ensemble mit zwei ausschließlich auf den Fässern instrumentierten Stücken los. Im Anschluss gesellten sich dann weitere Musiker mit elektronischen Instrumenten und eigens konstruierten Bass-Schlagwerken im hinteren Teil der Bühne hinzu. Nun wurden die Tribals der Fässer mit Soundanleihen aus Industrial, Techno, Drum And Bass oder auch Dub Step angereichert. Neben einzeln vortretenden Instrumentalisten durften sich bei paar Tracks zwei Vokalisten beweisen.
Die gesamte Show war extrem Energiegeladen und motivierte einzelne Zuschauer zu rituell anmutenden Tänzen. Neben den zerbarstenen Holz-Schlagstöcken flogen schon einmal Fässer über die Bühne, sodass die Fans gut daran Taten eine Reihe Abstand zum Geschehen zu halten. Nach reichlich 75 Minuten war das sehr kurzweilige Hauptset bereits zu Ende. Doch Les Tambours Du Bronx ließen sich nicht lumpen und spielten im Anschluss, angefeuert von tosendem Applaus, noch ein fulminantes Zugaben-Set.
Traditionsgemäß reichten die Hauptakteure danach ihre Fässer in das Publikum und so nahm der ein oder andere Konzertbesucher neben einer einzigartigen Konzerterinnerung auch noch ein zerdroschenes Ölfass mit nach Hause.
Fotos: Alexander Jung - talecs Konzertfotografie