PLACEBO - Leipzig - Bericht 2013
Support: TOY
Leipzig - Arena - 15.11.2013
Brian Molko, Stefan Olsdal und Steve Forrest, die britischen Indierocker von Placebo, gaben sich in Leipzig die Ehre. Als Supportband hatten sie die Londoner Indie-Rocker von TOY dabei.
Copyright Fotos: Falk Scheuring
Was passt wohl besser zu einem dunkel-trüb-kalten Novemberabend als Musik dieser einen Band? Nichts! Wenn PLACEBO rufen, dann kommen die Fans in Scharen, um den charismatischen Frontmann Molko und diese großartige Band live zu erleben.
Was im Jahr 1994 in London durch das zufällige Zusammentreffen von zwei Musikern begann, hat sich über die Jahre zu einer der weltweit bekanntesten Rockbands entwickelt. Besonders hohes Ansehen genießen sie in Deutschland. Bisheriger Höhepunkt war ihr Album "Battle For the Sun" aus dem Jahr 2009, welches hierzulande über Wochen und Monate die Charts bestimmte. Mit "Loud Like Love" möchten PLACEBO gern daran anknüpfen. Die Veröffentlichung des siebenten Album begleiteten die Briten im September mit einer speziellen Liveshow via Internet und bekamen so die mediale Aufmerksamkeit auf ihre Seite. So locker und gesprächig sich Brian damals bei dieser Online-Show gab, hier in Leipzig auf der Bühne wirkte er wieder wie gewohnt in sich gekehrt, ein wenig zu sehr, wenn es nach dem Willen vieler Fans geht.
An diesem Abend in Leipzig war die Spannung besonders groß, denn es handelte sich um das erste Hallenkonzert der Tour zur neuen Scheibe und um den Auftakt zu ihrer Europa-Tour. Es war kurz nach 19 Uhr und die vorderen Reihen der Arena waren bereits gut von allen Altersgruppen besetzt. Zügig wurde es voller und hinterher sprach man von knapp 8000 Besuchern.
Kurz nach 20 Uhr eröffneten TOY mit ihrer Mischung aus Indie- und Psychedelic-Rock den Abend. Das Publikum reagierte eher verhalten, applaudierte aber dennoch höflich nach jedem Song. Nach sechs Stücken verschwand die fünfköpfige Combo wieder von der Bühne und läutete damit den Countdown zu der Band ein, nach der man sich den ganzen Abend gesehnt hatte.
Nach einer kurzen Umbauphase, starteten PLACEBO in der jetzt gefüllten Arena, mit trotzdem noch freien Platzkapazitäten, ihre knapp zweistündige Show.
Der Bühnenaufbau erschien uns weniger gewaltig und eindrucksvoll, als noch zur letzten Tour. Damals 2009 zogen eine Megalichtshow und Riesenvideoprojektionen auf diversen ausladenden Leinwänden, auch über den Köpfen von Band und Publikum die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Nun also kam man wesentlich schlichter mit einer LED-Videowand im Hintergrund und zwei Videoleinwänden links und rechts der Bühne daher. Der Schwerpunkt sollte wohl diesmal mehr auf den musikalischen Fokus liegen? Bei einigen Songs trennte ein halbdurchsichtiger Vorhang Band und Fans voneinander und hüllte so die Musiker in diffuse Lichtatmosphäre.
Voller Begeisterung empfingen die Fans vor allem Sänger Brian Molko. Der 40-Jährige machte zwar einen körperlich fitten Eindruck, andererseits wirkte er im Verlauf des Konzertes eher zurückhaltend und fast etwas abwesend. Typisch für ihn, trotzdem freut man sich als Fan doch über jede Interaktion. Ihm in vorderer Front zur Seite, spielte Stefan Olsdal den Bass. Liebling der Fans ist schon längst der immer gut gelaunte Drummer Steve Forrest geworden. Zwei Gitarristen sowie als einzige Frau Fiona Brice an Keyboard und Violine, vervollständigen die Band und sorgen mit für einen bombastigen Livesound.
Dem Opener "B3" folgte der Muntermacher "For What It's Worth" und der namengebende Song "Loud Like Love". Damit ist man mitten drin angekommen im Mix aus neuen Stücken und nunmehr bald zwanzigjähriger Bandgeschichte. In einen ausführlichen Block mit tonangebend neuen Stücken wie "Too many friends", "Speak In Tongues" und "Purify" streute man Klassiker ein. „Every You, Every Me“ wurden den Fans ebenso zu Gehör geführt, wie zum Ende des Hauptsets hin „A Song To Say Goodbye“, "Special K" und auch „The Bitter End“ durfte natürlich nicht fehlen. Bassist Stefan Olsdal animierte schließlich mit "Waving Hands" die gesamte Halle zum Mitmachen und die Fans jubelten frenetisch und lautstark angesichts dieser ersehnten direkten Interaktion. Das Publikum feierte alte, wie auch neue Songs, die richtig große Euphorie konnte die Halle jedoch heute nicht erfassen. Dafür sorgte der Zugabenblock noch einmal für echt melancholische Momente, als PLACEBO "Running Up That Hill" anstimmten.
Zu "Infra-Red" hielt es dann plötzlich doch keinen der Konzertbesucher mehr auf den Sitzplätzen und damit verabschiedeten sich PLACEBO endgültig von den Fans. Noch eine tiefe Verbeugung und PLACEBO sind verschwunden. Das grell aufflammende Neonlicht der Hallenbeleuchtung hebt den diesmal mühsam aufgebauten Zauber der Musik urplötzlich auf.
Willkommen zurück in der Wirklichkeit im November 2013....!
Setlist PLACEBO Leipzig: B3
For What It's Worth
Loud Like Love (LLL)
Twenty Years
Every You Every Me
Too Many Friends (LLL)
Scene of the Crime (LLL)
A Million Little Pieces (LLL)
Speak In Tongues
Rob the Bank (LLL)
Purify (LLL)
Space Monkey
Blind
Exit Wounds (LLL)
Meds
Song to Say Goodbye
Special K
The Bitter End Zugaben:
Teenage Angst
Running Up That Hill(Kate Bush cover)
Post Blue
Infra-red
An diesem Abend in Leipzig war die Spannung besonders groß, denn es handelte sich um das erste Hallenkonzert der Tour zur neuen Scheibe und um den Auftakt zu ihrer Europa-Tour. Es war kurz nach 19 Uhr und die vorderen Reihen der Arena waren bereits gut von allen Altersgruppen besetzt. Zügig wurde es voller und hinterher sprach man von knapp 8000 Besuchern.
Kurz nach 20 Uhr eröffneten TOY mit ihrer Mischung aus Indie- und Psychedelic-Rock den Abend. Das Publikum reagierte eher verhalten, applaudierte aber dennoch höflich nach jedem Song. Nach sechs Stücken verschwand die fünfköpfige Combo wieder von der Bühne und läutete damit den Countdown zu der Band ein, nach der man sich den ganzen Abend gesehnt hatte.
Nach einer kurzen Umbauphase, starteten PLACEBO in der jetzt gefüllten Arena, mit trotzdem noch freien Platzkapazitäten, ihre knapp zweistündige Show.
Der Bühnenaufbau erschien uns weniger gewaltig und eindrucksvoll, als noch zur letzten Tour. Damals 2009 zogen eine Megalichtshow und Riesenvideoprojektionen auf diversen ausladenden Leinwänden, auch über den Köpfen von Band und Publikum die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Nun also kam man wesentlich schlichter mit einer LED-Videowand im Hintergrund und zwei Videoleinwänden links und rechts der Bühne daher. Der Schwerpunkt sollte wohl diesmal mehr auf den musikalischen Fokus liegen? Bei einigen Songs trennte ein halbdurchsichtiger Vorhang Band und Fans voneinander und hüllte so die Musiker in diffuse Lichtatmosphäre.
Voller Begeisterung empfingen die Fans vor allem Sänger Brian Molko. Der 40-Jährige machte zwar einen körperlich fitten Eindruck, andererseits wirkte er im Verlauf des Konzertes eher zurückhaltend und fast etwas abwesend. Typisch für ihn, trotzdem freut man sich als Fan doch über jede Interaktion. Ihm in vorderer Front zur Seite, spielte Stefan Olsdal den Bass. Liebling der Fans ist schon längst der immer gut gelaunte Drummer Steve Forrest geworden. Zwei Gitarristen sowie als einzige Frau Fiona Brice an Keyboard und Violine, vervollständigen die Band und sorgen mit für einen bombastigen Livesound.
Dem Opener "B3" folgte der Muntermacher "For What It's Worth" und der namengebende Song "Loud Like Love". Damit ist man mitten drin angekommen im Mix aus neuen Stücken und nunmehr bald zwanzigjähriger Bandgeschichte. In einen ausführlichen Block mit tonangebend neuen Stücken wie "Too many friends", "Speak In Tongues" und "Purify" streute man Klassiker ein. „Every You, Every Me“ wurden den Fans ebenso zu Gehör geführt, wie zum Ende des Hauptsets hin „A Song To Say Goodbye“, "Special K" und auch „The Bitter End“ durfte natürlich nicht fehlen. Bassist Stefan Olsdal animierte schließlich mit "Waving Hands" die gesamte Halle zum Mitmachen und die Fans jubelten frenetisch und lautstark angesichts dieser ersehnten direkten Interaktion. Das Publikum feierte alte, wie auch neue Songs, die richtig große Euphorie konnte die Halle jedoch heute nicht erfassen. Dafür sorgte der Zugabenblock noch einmal für echt melancholische Momente, als PLACEBO "Running Up That Hill" anstimmten.
Zu "Infra-Red" hielt es dann plötzlich doch keinen der Konzertbesucher mehr auf den Sitzplätzen und damit verabschiedeten sich PLACEBO endgültig von den Fans. Noch eine tiefe Verbeugung und PLACEBO sind verschwunden. Das grell aufflammende Neonlicht der Hallenbeleuchtung hebt den diesmal mühsam aufgebauten Zauber der Musik urplötzlich auf.
Willkommen zurück in der Wirklichkeit im November 2013....!
Setlist PLACEBO Leipzig: B3
For What It's Worth
Loud Like Love (LLL)
Twenty Years
Every You Every Me
Too Many Friends (LLL)
Scene of the Crime (LLL)
A Million Little Pieces (LLL)
Speak In Tongues
Rob the Bank (LLL)
Purify (LLL)
Space Monkey
Blind
Exit Wounds (LLL)
Meds
Song to Say Goodbye
Special K
The Bitter End Zugaben:
Teenage Angst
Running Up That Hill(Kate Bush cover)
Post Blue
Infra-red
Tags: Placebo