VÖLKERBALL - Illingen - 2012 - Bericht
VÖLKERBALL - ein RAMMSTEIN Tribute Abend
99 % Rammstein-100 % Völkerball
99 % Rammstein-100 % Völkerball
ILLINGEN - Illipse - 27.10.2012
Der geneigte Rammstein-Fan sieht sich ja des Öfteren vor ein Problem gestellt, will er seinen Idolen auf einem Konzert nahe sein, sieht er sich doch üblicherweise mit langen Fahrtstrecken und horrenden Eintrittspreisen konfrontiert – und aufgrund riesiger Hallen ist üblicherweise von „nahe sein“ keine Rede. Was also tun? Nun, glücklicherweise gibt es ja Bands wie Stahlzeit, Feuerengel oder eben VÖLKERBALL,..
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Fotos: Kai Bimber
Der geneigte Rammstein-Fan sieht sich ja des Öfteren vor ein Problem gestellt, will er seinen Idolen auf einem Konzert nahe sein, sieht er sich doch üblicherweise mit langen Fahrtstrecken und horrenden Eintrittspreisen konfrontiert – und aufgrund riesiger Hallen ist üblicherweise von „nahe sein“ keine Rede. Was also tun? Nun, glücklicherweise gibt es ja Bands wie Stahlzeit, Feuerengel oder eben VÖLKERBALL, *die* Band wenn es das gewisse bißchen Rammstein-Feeling sein soll. Dabei sind sie, wie so viele andere, keine reine Coverband, sondern wissen stets bei ihren Shows auch eigene, sehr rammsteinige Songs einzuflechten – und das mit einem so geschickten Händchen dass man sich oft genug fragt was da eigentlich gerade für ein cooles Rammsteinlied läuft, das man noch gar nicht kennt… Nun, der Besuch der Jungs in der Illinger Illipse und ihr guter Ruf waren mehr als Grund genug, das Ganze mal live zu begutachten.
Auf diese Idee war dann auch offenslichtlich noch der eine oder andere gekommen, denn bereits eine Stunde vor Einlass standen die ersten Besucher Schlange vor der Illipse, und der Besucherstrom in die Halle riß und riß nicht ab, so dass der Konzertbeginn eine gute halbe Stunde verschoben werden musste bis alle einen Platz mit (mehr oder weniger) Sicht auf die Bühne gefunden hatten. Dann endlich erklangen die ersten Töne, und mit einem lauten Knall fiel der sprichwörtliche Vorhang vor der Bühne, um den Blick auf die Band in üppger Deko freizugeben: VÖLKERBALL präsentierten sich vor einer industriell angehauchten Kulisse mit einem riesigen Podest mit großen Ventilatoren, Gittern und einem Durchgang, durch den alsbald Sänger René Anlauff im Stechschritt und mit totem Blick gen Mikrofon marschierte. Neben René in seinem Lederanzug war hier vor allem Keyboarder Andreas Schanowski mit seinem langem Mantel mit Stahlhelm und Sonnenbrille, vor allem aber dem riesigen Steampunk-Akkordeon ein Blickfang – und schon ging es mit „Reise, Reise“ los, während das Publikum die Band durch laute „Ahoi!“ Rufe anfeuerte. Es folgten die härteren, schnelleren Nummern „Benzin“ und „Feuer Frei“, die natürlich auch namentlich zu den ersten Pyrospielereien bzw CO2-Jets einluden, welche vom Publikum dann auch mit lautem Applaus belohnt wurden. Überhaupt ließ sich die Zuhörerschaft das ganze Konzert von Anfang an nicht nehmen, die nicht nur für die Band schweißtreibende Bühnenshow mit durchgehenden Mitsingen und Headbangen zu quittieren – direkt von 0 auf 100 und schon bereits in der Auftauphase (und hier beginnen sie, die kleinen Anspielungen, Metaphern und Allegorien auf Feuer – gewöhnt euch schon mal dran).
Wäre die Stimmungskurve des Auftritts über nicht eine stetig steigende Linie gewesen, so könnte man von einem ersten Höhepunkt der Stimmung während „Herzeleid“, komplett mit Pyroknalleffekten und eindeutigen Hüftstößen von Sänger René sprechen… so hielt sich die Stimmung allerdings nicht nur, sondern steigerte sich bei „Weißes Fleisch“ noch – spätestens jetzt haben VÖLKERBALL die komplett ausverkaufte Illipse bis zur allerletzten Seele fest in ihrem Griff und verwandeln die Halle allmählich in einen kochenden Hexenkessel (Anspielungs-Alarm, die zweite). Weiter geht es mit „Spiel mit mir“ und „Waidmannsheil“, ein Spektakel für Augen und Ohren, und die Band läßt buchstäblich die Luft brennen (Nummer drei…) – Feuereffekte en gros, bei Waidmannsheil gar mit einer großen doppelläufigen Flinte.
Als bis dato skurrilsten Gag des Auftritts folgte dann das Gummiboot-Stagediven von Keyboarder Andreas durch das Publikum – eine Aktion bei der er sichtlich Spaß hatte. Großes Kino stellte auch der Einsatz des funkensprühenden Langbogens während „Du riechst so gut“ dar, den Rammstein auch gerne mal im Reisegepäck haben. Auch „Mein Herz brennt“ mit dem großen, brennenden Herz auf der Bühne ist hervorzuheben, denn hier legte das Publikum in punkto Feierwut nochmals ordentlich einen drauf, und dieser Song stellte dann auch den Startschuß für den Höhepunkt der pyrotechnischen Materialschlacht dar, denn nun folgten „Radioaktiv“ und „Gammelfleisch“ (zwei Songs von VÖLKERBALL selbst) und „Asche zu Asche“ – mit genug Pyro-Jets und sonstigen brennenden Utensilien wie Mikrofonständern, dass sich damit ein durchschnittlicher Regenwald brandroden ließe. Auch bei „Mein Teil“ ließen sich VÖLKERBALL nicht lumpen: Der mit einem Messer bewaffnete und mit einer blutigen Schürze bekleidete René mimte wieder sehr überzeugend den Psychopathen und entzündete mit einem Flammenwerfer ein „kleines“ Grillfeuerchen auf der Bühne – sehr zum Leidwesen seines Grillguts in Spe, in dessen Rolle sich seine Bandmitglieder alsbald wiederfanden. Um an dieser Stelle die Aufzählung der unzähligen, aber eigentlich nennenswerten Effekte zu unterbrechen, ziehen wir der Einfachheit halber doch das Resümee:
Dieser Auftritt war der pure, heiße und brennende Wahnsinn. Der Ruf als beste Rammsteincoverband, die sowohl musikalisch als auch showtechnisch am nähesten an das Original herankommt, ist mehr als nur gerechtfertigt, und ganz wie Rammstein selbst schaffen es VÖLKERBALL das Publikum vom ersten Ton des ersten Songs mitzureißen, im Zuge der immer mehr ausartenden Bühnenshow zu immer frenetischeren Freude-Reaktionen hinzureißen und es dann erschöpft und ausgebrannt (letzte Anspielung, versprochen) , aber mehr als zufrieden zurückzulassen. Auch die schon erwähnten eigenen Songs der Band fallen nicht nur bei den Rammstein-Songs nicht negativ auf, nein, sie fügen sich prima in das Fremdmaterial ein und rechtfertigen den Status von Völkerball als eigenständige Band (was sie ja mit dem kürzlich erschienenen Album „Weichen und Zunder“ ja noch zementierten).
Wer das Pyromassaker mal selbst live und in Farbe erleben will, der kann mal einen Blick auf die restlichen Tourtermine werfen, es lohnt sich:
10.11.2012 - Kubana, Siegburg (ohne Pyroshow)
17.11.2012 - Jüchen, Polodrom
23.11.2012 - Jena - F-Haus Tickets
24.11.2012 - Bischofswerda - Kulturhaus
01.12.2012 - Flughafen Hahn, Paddock Club
07.12.2012 - Capitol, Hannover
08.12.2012 - Lindenbrauerei, Unna
21.12.2012 - Gießen, Messehalle
22.12.2012 - Lorsch, Niebelungenhalle
28.12.2012 - Memmingen, Kaminwerk
29.12.2012 - Gelnhausen-Meerholz, Kultur- und Sporthalle
Auf diese Idee war dann auch offenslichtlich noch der eine oder andere gekommen, denn bereits eine Stunde vor Einlass standen die ersten Besucher Schlange vor der Illipse, und der Besucherstrom in die Halle riß und riß nicht ab, so dass der Konzertbeginn eine gute halbe Stunde verschoben werden musste bis alle einen Platz mit (mehr oder weniger) Sicht auf die Bühne gefunden hatten. Dann endlich erklangen die ersten Töne, und mit einem lauten Knall fiel der sprichwörtliche Vorhang vor der Bühne, um den Blick auf die Band in üppger Deko freizugeben: VÖLKERBALL präsentierten sich vor einer industriell angehauchten Kulisse mit einem riesigen Podest mit großen Ventilatoren, Gittern und einem Durchgang, durch den alsbald Sänger René Anlauff im Stechschritt und mit totem Blick gen Mikrofon marschierte. Neben René in seinem Lederanzug war hier vor allem Keyboarder Andreas Schanowski mit seinem langem Mantel mit Stahlhelm und Sonnenbrille, vor allem aber dem riesigen Steampunk-Akkordeon ein Blickfang – und schon ging es mit „Reise, Reise“ los, während das Publikum die Band durch laute „Ahoi!“ Rufe anfeuerte. Es folgten die härteren, schnelleren Nummern „Benzin“ und „Feuer Frei“, die natürlich auch namentlich zu den ersten Pyrospielereien bzw CO2-Jets einluden, welche vom Publikum dann auch mit lautem Applaus belohnt wurden. Überhaupt ließ sich die Zuhörerschaft das ganze Konzert von Anfang an nicht nehmen, die nicht nur für die Band schweißtreibende Bühnenshow mit durchgehenden Mitsingen und Headbangen zu quittieren – direkt von 0 auf 100 und schon bereits in der Auftauphase (und hier beginnen sie, die kleinen Anspielungen, Metaphern und Allegorien auf Feuer – gewöhnt euch schon mal dran).
Wäre die Stimmungskurve des Auftritts über nicht eine stetig steigende Linie gewesen, so könnte man von einem ersten Höhepunkt der Stimmung während „Herzeleid“, komplett mit Pyroknalleffekten und eindeutigen Hüftstößen von Sänger René sprechen… so hielt sich die Stimmung allerdings nicht nur, sondern steigerte sich bei „Weißes Fleisch“ noch – spätestens jetzt haben VÖLKERBALL die komplett ausverkaufte Illipse bis zur allerletzten Seele fest in ihrem Griff und verwandeln die Halle allmählich in einen kochenden Hexenkessel (Anspielungs-Alarm, die zweite). Weiter geht es mit „Spiel mit mir“ und „Waidmannsheil“, ein Spektakel für Augen und Ohren, und die Band läßt buchstäblich die Luft brennen (Nummer drei…) – Feuereffekte en gros, bei Waidmannsheil gar mit einer großen doppelläufigen Flinte.
Als bis dato skurrilsten Gag des Auftritts folgte dann das Gummiboot-Stagediven von Keyboarder Andreas durch das Publikum – eine Aktion bei der er sichtlich Spaß hatte. Großes Kino stellte auch der Einsatz des funkensprühenden Langbogens während „Du riechst so gut“ dar, den Rammstein auch gerne mal im Reisegepäck haben. Auch „Mein Herz brennt“ mit dem großen, brennenden Herz auf der Bühne ist hervorzuheben, denn hier legte das Publikum in punkto Feierwut nochmals ordentlich einen drauf, und dieser Song stellte dann auch den Startschuß für den Höhepunkt der pyrotechnischen Materialschlacht dar, denn nun folgten „Radioaktiv“ und „Gammelfleisch“ (zwei Songs von VÖLKERBALL selbst) und „Asche zu Asche“ – mit genug Pyro-Jets und sonstigen brennenden Utensilien wie Mikrofonständern, dass sich damit ein durchschnittlicher Regenwald brandroden ließe. Auch bei „Mein Teil“ ließen sich VÖLKERBALL nicht lumpen: Der mit einem Messer bewaffnete und mit einer blutigen Schürze bekleidete René mimte wieder sehr überzeugend den Psychopathen und entzündete mit einem Flammenwerfer ein „kleines“ Grillfeuerchen auf der Bühne – sehr zum Leidwesen seines Grillguts in Spe, in dessen Rolle sich seine Bandmitglieder alsbald wiederfanden. Um an dieser Stelle die Aufzählung der unzähligen, aber eigentlich nennenswerten Effekte zu unterbrechen, ziehen wir der Einfachheit halber doch das Resümee:
Dieser Auftritt war der pure, heiße und brennende Wahnsinn. Der Ruf als beste Rammsteincoverband, die sowohl musikalisch als auch showtechnisch am nähesten an das Original herankommt, ist mehr als nur gerechtfertigt, und ganz wie Rammstein selbst schaffen es VÖLKERBALL das Publikum vom ersten Ton des ersten Songs mitzureißen, im Zuge der immer mehr ausartenden Bühnenshow zu immer frenetischeren Freude-Reaktionen hinzureißen und es dann erschöpft und ausgebrannt (letzte Anspielung, versprochen) , aber mehr als zufrieden zurückzulassen. Auch die schon erwähnten eigenen Songs der Band fallen nicht nur bei den Rammstein-Songs nicht negativ auf, nein, sie fügen sich prima in das Fremdmaterial ein und rechtfertigen den Status von Völkerball als eigenständige Band (was sie ja mit dem kürzlich erschienenen Album „Weichen und Zunder“ ja noch zementierten).
Wer das Pyromassaker mal selbst live und in Farbe erleben will, der kann mal einen Blick auf die restlichen Tourtermine werfen, es lohnt sich:
10.11.2012 - Kubana, Siegburg (ohne Pyroshow)
17.11.2012 - Jüchen, Polodrom
23.11.2012 - Jena - F-Haus Tickets
24.11.2012 - Bischofswerda - Kulturhaus
01.12.2012 - Flughafen Hahn, Paddock Club
07.12.2012 - Capitol, Hannover
08.12.2012 - Lindenbrauerei, Unna
21.12.2012 - Gießen, Messehalle
22.12.2012 - Lorsch, Niebelungenhalle
28.12.2012 - Memmingen, Kaminwerk
29.12.2012 - Gelnhausen-Meerholz, Kultur- und Sporthalle
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