FRONT 242 - Charleroi - Bericht 2012
Last European Club Show 2012
Support: Texas Trauma ++ The Fouck Brothers
Charleroi, Belgien - Le Coliseum - 22.03.2012
FRONT 242 , die Urväter der Electronic Body Music-Bewegung, gaben in ihrer belgischen Heimat ein Club-Konzert. Das wäre insofern nichts Besonderes, wenn sie nicht unerwarteter Weise zuvor alle Headlinershows und Festivals ab Mai 2012 abgesagt hätten. War es also eines der letzten 242-Konzerte überhaupt?
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Copyright Fotos: Alexander Jung
Grund genug für das H-Z-Team dafür die 1400 Kilometer lange Reise zu der Show am 23. März 2012 in den Club Le Coliseum nach Charleroi unter die Räder zu nehmen und diesem mit Spannung erwarteten Konzert beizuwohnen. Sicherlich gehört die industriegeprägte Großstadt Charleroi nicht zu den touristisch sehenswerten Destinationen in Belgien, aber der Club Le Coliseum kann sich mit seiner großzügigen Bühne und der Empore durchaus sehen lassen.
The Fouck Brothers, ein lokaler Electronic Act, eröffneten den elektronischen Abend. Die zu meist instrumentalen Tracks wurden mit Synthies und Gitarre interpretiert. Alles in allem gab das Duo eine solide, doch auf Dauer nüchterne Eröffnungsperformance zum Besten. Deutlich interessanter wurde es danach mit TEXAS TRAUMA aus Charleroi, dem zweiten Support Act. Mit ihrer Mischung aus EBM, Post Punkt und verschiedensten Einflüssen der 80er Jahre verstand es die Band einen großen Teil der zahlreichen Zuschauer zu begeistern. Als Drummer konnte man übrigens Gaston Hollands, der bereits für MODERN CUBISM sowie IMPLANT auf der Bühne stand, verpflichten. TEXAS TRAUMA zeigten beispielhaft, dass man im Jahr 2012 elektronische Musik immer noch klassisch instrumentieren kann, ganz ohne Laptop und nur mit analogen Synthesizern, Gitarren und E-Drums. In Hochform stürmten im Anschluss endlich die EBM-Heroen von FRONT 242 die Stage ohne Anzeichen oder Erwähnung eines endgültigen Abschieds. Erstaunlicherweise startete man mit „Happiness“, obwohl die Videoprojektion zuvor zu „98“ justiert wurde. Und schon bebte der Club und die ganze Meute sprang im Takt. Nicht anders lief es bei Jean-Lucs darauf folgenden Solostück „Together“ ab. Allerdings bei der dritten Nummer „Moldavia“ verließ Richard plötzlich die Bühne und als Jean-Luc und Patrick auf einmal ebenfalls von der Stage verschwanden, machte sich eine komische Stimmung breit. Was war geschehen? Waren wir 1400 km gereist für 15 Minuten FRONT 242?
The Fouck Brothers, ein lokaler Electronic Act, eröffneten den elektronischen Abend. Die zu meist instrumentalen Tracks wurden mit Synthies und Gitarre interpretiert. Alles in allem gab das Duo eine solide, doch auf Dauer nüchterne Eröffnungsperformance zum Besten. Deutlich interessanter wurde es danach mit TEXAS TRAUMA aus Charleroi, dem zweiten Support Act. Mit ihrer Mischung aus EBM, Post Punkt und verschiedensten Einflüssen der 80er Jahre verstand es die Band einen großen Teil der zahlreichen Zuschauer zu begeistern. Als Drummer konnte man übrigens Gaston Hollands, der bereits für MODERN CUBISM sowie IMPLANT auf der Bühne stand, verpflichten. TEXAS TRAUMA zeigten beispielhaft, dass man im Jahr 2012 elektronische Musik immer noch klassisch instrumentieren kann, ganz ohne Laptop und nur mit analogen Synthesizern, Gitarren und E-Drums. In Hochform stürmten im Anschluss endlich die EBM-Heroen von FRONT 242 die Stage ohne Anzeichen oder Erwähnung eines endgültigen Abschieds. Erstaunlicherweise startete man mit „Happiness“, obwohl die Videoprojektion zuvor zu „98“ justiert wurde. Und schon bebte der Club und die ganze Meute sprang im Takt. Nicht anders lief es bei Jean-Lucs darauf folgenden Solostück „Together“ ab. Allerdings bei der dritten Nummer „Moldavia“ verließ Richard plötzlich die Bühne und als Jean-Luc und Patrick auf einmal ebenfalls von der Stage verschwanden, machte sich eine komische Stimmung breit. Was war geschehen? Waren wir 1400 km gereist für 15 Minuten FRONT 242?
Wie uns Patrick Codenys später berichtete, war Richards In Ear Monitor System ausgefallen. Dieses musste getauscht werden und dann ging es weiter in dem man „Moldavia“ erneut präsentierte. Musikalisch blieb man im selben Jahr der beachtlichen Bandgeschichte und performte den vielleicht größten Hit „Tragedy For You“ zur großen Freude im tobenden Moshpit. Und wenn man wie FRONT 242 auf so viele unvergessliche Klassiker zurückgreifen kann, ließ nach „Masterhit“ und „No Shuffle“ der „Headhunter“ nicht lange auf sich warten. Es ist schlichtweg beeindruckend zu sehen, wie selbst nach so vielen Jahren die Arme hoch gehen und das Publikum im Chor mitsingt. Die Setliste des Abends zeigte schließlich ausschließlich Meilensteine der Electronic Body Music der letzten 30 Jahre und mit „Im Rhythmus bleiben“ endete leider schon das so kurzweilige Hauptset. Erstaunlich in Charleroi war die bunte Mischung des Publikums von sehr jung bis zum wirklich gesetzten Alter. Und man feierte FRONT 242 wie man es in Deutschland sonst nur von Rockkonzerten kennt. Und so ließen sich Jean-Luc, Richard und Patrick nicht lumpen und lieferten mit „U-MEN“ und „Punisch Your Machine“ zwei faboulöse Zugaben ab. Es war ein lang gehegter persönlicher Traum FRONT 242 einmal in ihrer belgischen Heimat zu erleben und daher jeden Kilometer wert!
Während der Aftershow-Party mischte sich Patrick Codenys unter das Publikum und wir nutzten die Chance für ein kurzes Gespräch. Zunächst einmal erklärte er uns für komplett verrückt, warum wir diese lange Reise auf uns genommen hätten. Als wir darauf entgegneten, dass niemand weiß wie es im nächsten Jahr weiter geht, kam er mit der beruhigenden Message „We definitly gonna be there next year, Don´t care.“ In 2012 werden FRONT 242 zurück sein und hoffentlich mit der ein oder anderen Überraschung im Gepäck. Das vorerst letzte Konzert wird es am 28. April 2012 in Budapest beim Industrial Boom Reboot Festival geben.
Setliste Front 242 Charleroi 22.03.2012:
1. Happiness
2. Together
3. Moldavia
4. Moldavia (wiederholt)
5. Tragedy For You
6. Masterhit
7. No Shuffle
8. Headhunter
9. Kommando Mix
10. Quite Unusual
11. XXX Girlfriend
12. Funkhadafi
13. Body to Body
14. Religion
15. Welcome to Paradise
16. Take One
17. Im Rhythmus Bleiben
18. U-MEN
19. Punish Your Machine
2. Together
3. Moldavia
4. Moldavia (wiederholt)
5. Tragedy For You
6. Masterhit
7. No Shuffle
8. Headhunter
9. Kommando Mix
10. Quite Unusual
11. XXX Girlfriend
12. Funkhadafi
13. Body to Body
14. Religion
15. Welcome to Paradise
16. Take One
17. Im Rhythmus Bleiben
18. U-MEN
19. Punish Your Machine