COVENANT - Leipzig - Bericht 2011
Die Männer um Eskil Simonsson wollten nach ihrem WGT-Auftritt zum zweiten Mal in diesem Jahr ihr aktuelles Album dem Leipziger Publikum vorstellen. Als Support waren, wie schon beim ersten Teil der Tour, DECODED FEEDBACK und PATENBRIGADE: WOLFF wieder mit dabei. Hell-Zone war auch vor Ort und berichtet in Wort und Bild.
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Copyright Fotos: K. Seltmann
Schon beim Betreten der Location wurde klar, das paßt! Der für ca. 500 Besucher ausgelegte Hellraiser Club liegt am Rande von Leipzig und bietet den perfekten Rahmen für kompakte Clubkonzerte. Leider finden hier viel zu selten Konzerte mit Bands aus dem Electro-EBM-Bereich statt.
Pünktlich um 21:00 Uhr eröffneten DECODED FEEDBACK den Konzertabend. Das kanadische Projekt, ist längst kein unbekanntes mehr. Mit ihrem musikalischen Mix aus Elektro, EBM und Industrial gespickt mit feinen Melodien und dem aggressiven Gesang von Marco Biagiotti konnte das Duo von Anfang an für gute Stimmung im leider noch etwas dünn besiedelten Konzertsaal sorgen. Dieser füllte sich während dieses ersten Konzertes langsam und in der Umbaupause mischten sich auch die Bandmitglieder von Patenbrigade: Wolff und Covenant mit unter das Publikum. Am Merch-Stand unterhielten sie sich mit ihren Fans und gaben bereitwillig Autogramme. Währenddessen wurde die Bühne zu einer Baustelle umgebaut.
Um 22:00 Uhr starteten dann PATENBRIGADE: WOLFF ihre Show mit etwas ruhigeren Klängen. Entgegen der sonst von ihnen gewohnten elektronischen und tanzbaren Gangart trat man mit einer Akustikgitarre vor das Publikum und sorgte so für erstaunte Gesichter. Nach dem ersten Song ging es dann aber laut und elektrisierend weiter. Ja, das ist EBM - Elektronische Baustellen Musik! Brigadier Sven Wolff und Brigadeleiter Lance Murdock legeten eine ordentliche Show auf die Bretter. Umrahmt von ihren Azubis und der Inspektorin Antje Dieckmann, die bei einigen Songs zur gesanglichen Verstärkung mit auf die Bühne kam, kokettierten sie mit allem was das Thema Baustelle zu bieten hatte. Das Publikum war begeistert und feierte durchaus kraftvoll mit.
Nach einer wiederum angenehm kurzen Umbaupause waren dann endlich COVENANT an der Reihe. Zuallererst wurde ausgiebig getestet zu welcher Leistung eine Nebelmaschine im Dauerbetrieb fähig ist. Dazu wurde die Bühne in ein angenehm blaues Licht getaucht. Ein langes Intro baute sich langsam auf und mündete in die Klänge des Album-Intros „Modern Ruin“. Nacheinander betraten Daniel Myer, Daniel Jonasson (vertritt weiterhin Joakim Montelius bei den Livedates) und Eskil Simonnson die Bühne. Und dann ging es richtig los.
Ältere Hits wie „Bullet“, „The Men“, „Der Leiermann“ und das wunderbar minimalistische „Happy Man“ wechselten sich mit den besten Stücken vom aktuellen Album „Modern Ruin“ ab. Hier konnte man die Hymne „The Beauty and the Grace“ und die Vorabsingle „Lightbringer“, vorgetragen von Daniel Myer, hervorheben. Das Publikum, am Anfang noch sehr ruhig, taute mehr und mehr auf. Schon nach wenigen Songs war die Stimmung im Hellraiser am kochen und die Fans gingen dann bis zum Schluß richtig mit. Belohnt wurden sie dafür mit der Premiere eines neuen Songs namens "The Passion Game". Druckvoll und energiegeladen schürt dieser Titel schon gewaltig die Vorfreude auf das nächste Album, an dem offensichtlich breits gearbeitet wird. Ein weiteres Highlight war das technoide „Wir sind die Nacht“. Diesen Song hatte man zum gleichnamigen deutschen Vampirfilm beigesteuert. Eskil überließ die Bühne für dieses Stück komplett den beiden Daniels, welche sich improvisierender Weise austobten und ihre Live-Fähigkeiten glanzvoll unter Beweis stellen konnten.
Während der Zugaben hatte man den Eindruck, dieses Konzert müßte ewig so weitergehen. Das Publikum konnte vonCOVENANTnicht genug bekommen. Den Akteuren auf der Bühne gefiel das natürlich sehr und sie bedankten sich nicht nur ein Mal bei ihren fantastischen Leipziger Fans. Deutlich nach 1:00 Uhr ging dann ein leicht vernebelter aber doch glanzvoller Konzertabend mit „One World, One Sky“ zu Ende.
Bleibt zu hoffen, daß Covenant bald mit einem neuen Album zurückkommen und dann auch wieder Leipzig einen Besuch abstatten werden. Wer nicht so lange warten möchte kann Eskil und Co. schon ab 14.04.2012 als Support von And One bei deren „The Cover For The Masses Tour“ live erleben.
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