5. NCN FESTIVAL 2010 - Bericht
Bericht zum 5. NCN Festival 2010
Deutzen/Sachsen - Kulturpark
03. bis 05.09.2010
03. bis 05.09.2010
An wiederum 3 Tagen und Nächten ging am ersten Septemberwochenende die mittlerweile 5. Auflage des NOCTURNAL CULTURE NIGHT FESTIVALS, kurz NCN genannt, erfolgreich über die Bühne(n). Hut ab vor dem kleinen einsatzbereiten Team, welches dieses Event vorbereitet und durchführt. Die Besucher lieben, ebenso wie die Bands und Künstler, den Charme dieser Veranstaltung. Mittlerweile gehört sogar schon der Regen zu dem Wochenende und regelmäßige Besucher witzeln nur noch darüber...
Copyright Fotos: Falk Scheuring / talecs-Alexander Jung
... Konzertgalerien und Impressionen >>>>
Aber Moment, wo blieb der Regen an diesen Tagen so richtig? Lediglich am Samstag wurden die ersten Bands von diesem „obligatorischen“ Wetterzustand begleitet. Dennoch war das Wetter so gut wie nie zuvor in der Festivalgeschichte an diesem hervorragenden Wochenende.
Doch NCN-Campingfreunde sind trotzdem die Härtesten! Immerhin zeigte des Nachts das Thermometer teils nämlich einstellige Temperaturen an. Dafür entschädigte das einmalige Zeltplatzgelände mitten im Grünen unter großen Bäumen und in direkter Nachbarschaft des Konzertgeländes. Ganz anders als so mancher Acker oder Flugplatz des Open Air -Sommers.
Gerade wegen der familiären Atmosphäre nutzten viele das NCN als passenden Ausklang des Festivalsommers. Ganz entspannt konnte man zwischen den beiden nahegelegenen Konzertbühnen hin und her pendeln und wenn man so wollte, über 30 Bands erleben. Spielzeitüberschneidungen wurden dabei zu großen Teilen vermieden und so waren die Konzerte echt zu genießen.
Zwischendurch schlenderte man an der kleinen aber abwechslungsreichen Schlemmermeile entlang, konnte sich mit Merchandise-Artikeln, Klamotten oder neuen CDs eindecken und dann an der mitterweile berühmten Cocktailbar vis a vis zur Hauptbühne etwas Hochprozentiges schlürfen.
Oder man wanderte ein paar Meter und vertrieb sich die Zeit auf dem beschaulichen Mittelaltermarkt bei Gauklern, Spielleuten und Feuershow. Auf der in diesem Jahr erstmals eingeführten dritten Stage, der sogenannten Kulturbühne, konnte man zum Beispiel Lesungen von MEGAHERZ-Sänger Lex oder Myk Jung verfolgen. Der Stand von Dunkelvolk übernahm die Aufgabe der Infoverteilung für alle Besucher und erstmals vertreten war GothicFamilyNet mit einem Stand und Angeboten für Kids. Da liefen später nicht nur einige Kids mit angeschminkten Tigergesichtern übers Gelände.... :-) Gothics besitzen eben doch Humor!
Etwas eigenwillig mag lediglich die Autogrammstunde von SUICIDE COMMANDO gerade am „Family“-Stand gewesen sein.... Aber der SC-Mastermind Johan ist ja ein gaaaanz Lieber! Musikalisch wurde eine breites Spektrum abgedeckt, wobei in diesem Jahr dem Electro- und EBM Bereich besonders gehuldigt wurde. Für einen guten Zulauf sorgte bereits das Line Up am Freitag.
Freitag THE PUSSYBATS, die wiederholt beim NCN spielten, eröffneten als erste Band das Festival. Dicht drängten sich die Fans, teilweise in Warnwesten gekleidet, vor der „kleinen Bühne“ als dann die Ausnahme-Elektroniker und Teilzeitbauarbeiter PATENBRIGADE WOLFF auftraten. Für glänzende Augen insbesondere bei den Mädels sorgte der Auftritt der US-amerikanischen Electropop-Band IRIS mit ihrem Sänger Reagan Jones. Die EBM-Urgesteine VOMITO NEGRO verzückten mit ihrem ganz und gar nicht trendorientierten Sound bei weitem nicht nur die alten Fans.
Währenddessen wird auf der Hauptbühne fleißig alles für den ersten Headliner hergerichtet.
IN THE NURSERY stellten ihr musikalisches Können wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis. Stillstand ist nicht ihr Ding. Ständig gibt es musikalische Experimente und so weiß man auch nie, was einen bei der Show der zwei Brüder plus Musiker erwartet. So hat es uns diesmal um so mehr gefreut, dass die Sheffielder Formation endlich wieder ein „Reguläres Set“ spielten. Genau so hatten wir 1994 ITN bereits kennen und lieben gelernt. Als Ausklang spielten DOWNSTAIRS LEFT auf der kleinen Bühne.
Sonnabend Der Samstag war am prallsten mit nationalen und internationalen Acts bestückt
Ziemlich zeitig Aufstehen musste, wer den Opener CHROM am zweiten Tag kurz vor 12Uhr am Mittag erleben wollte. Doch das lohnte sich, denn die Band präsentierte hier live einem geneigten Publikum ihr viel gelobtes Debütalbum „Electroscope“. Und nach dem Auftritt konnte man die Jungs auch persönlich in ihrem Campingdomizil treffen. Jetzt ging es Schlag auf Schlag für Electrofreunde. So legte das deutsch-italienische Projekt SENSORY GATE auf der großen Bühne seinen allerersten Auftritt hin. Ebenfalls poppig ging es bei GECKO SECTOR zu aber danach sorgten gleich die Belgier von IC 434 für erste EBM-“Stomping Feeds“.
Endlich etwas für die Gitarrenfraktion wurde mit den eigens aus Rom eingeflogenen KLIMT 1918 geboten. Nachdem der lang vermisste Verstärker endlich angeliefert wurde, erwartete die Zuhörer ein wundervoll melodiöses und melancholisches Set. Electro-trashig für gute Unterhaltung sorgte jetzt Alexander Goldmann alias LOLA ANGST, der natürlich seine riesige Kirchenorgelorgel Lola dabei hatte, die aber heute leider kein Feuer spuckte. Dafür lockerte der Herr mit seiner Art die Runde vor der Amphi-Bühne sichtlich auf. Mit IMPLANT und Len Lemeire stand ein weiteres belgisches Urgestein auf der Bühne und zog die geneigten Zuhörer an.
Oder man wanderte ein paar Meter und vertrieb sich die Zeit auf dem beschaulichen Mittelaltermarkt bei Gauklern, Spielleuten und Feuershow. Auf der in diesem Jahr erstmals eingeführten dritten Stage, der sogenannten Kulturbühne, konnte man zum Beispiel Lesungen von MEGAHERZ-Sänger Lex oder Myk Jung verfolgen. Der Stand von Dunkelvolk übernahm die Aufgabe der Infoverteilung für alle Besucher und erstmals vertreten war GothicFamilyNet mit einem Stand und Angeboten für Kids. Da liefen später nicht nur einige Kids mit angeschminkten Tigergesichtern übers Gelände.... :-) Gothics besitzen eben doch Humor!
Etwas eigenwillig mag lediglich die Autogrammstunde von SUICIDE COMMANDO gerade am „Family“-Stand gewesen sein.... Aber der SC-Mastermind Johan ist ja ein gaaaanz Lieber! Musikalisch wurde eine breites Spektrum abgedeckt, wobei in diesem Jahr dem Electro- und EBM Bereich besonders gehuldigt wurde. Für einen guten Zulauf sorgte bereits das Line Up am Freitag.
Freitag THE PUSSYBATS, die wiederholt beim NCN spielten, eröffneten als erste Band das Festival. Dicht drängten sich die Fans, teilweise in Warnwesten gekleidet, vor der „kleinen Bühne“ als dann die Ausnahme-Elektroniker und Teilzeitbauarbeiter PATENBRIGADE WOLFF auftraten. Für glänzende Augen insbesondere bei den Mädels sorgte der Auftritt der US-amerikanischen Electropop-Band IRIS mit ihrem Sänger Reagan Jones. Die EBM-Urgesteine VOMITO NEGRO verzückten mit ihrem ganz und gar nicht trendorientierten Sound bei weitem nicht nur die alten Fans.
Währenddessen wird auf der Hauptbühne fleißig alles für den ersten Headliner hergerichtet.
IN THE NURSERY stellten ihr musikalisches Können wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis. Stillstand ist nicht ihr Ding. Ständig gibt es musikalische Experimente und so weiß man auch nie, was einen bei der Show der zwei Brüder plus Musiker erwartet. So hat es uns diesmal um so mehr gefreut, dass die Sheffielder Formation endlich wieder ein „Reguläres Set“ spielten. Genau so hatten wir 1994 ITN bereits kennen und lieben gelernt. Als Ausklang spielten DOWNSTAIRS LEFT auf der kleinen Bühne.
Sonnabend Der Samstag war am prallsten mit nationalen und internationalen Acts bestückt
Ziemlich zeitig Aufstehen musste, wer den Opener CHROM am zweiten Tag kurz vor 12Uhr am Mittag erleben wollte. Doch das lohnte sich, denn die Band präsentierte hier live einem geneigten Publikum ihr viel gelobtes Debütalbum „Electroscope“. Und nach dem Auftritt konnte man die Jungs auch persönlich in ihrem Campingdomizil treffen. Jetzt ging es Schlag auf Schlag für Electrofreunde. So legte das deutsch-italienische Projekt SENSORY GATE auf der großen Bühne seinen allerersten Auftritt hin. Ebenfalls poppig ging es bei GECKO SECTOR zu aber danach sorgten gleich die Belgier von IC 434 für erste EBM-“Stomping Feeds“.
Endlich etwas für die Gitarrenfraktion wurde mit den eigens aus Rom eingeflogenen KLIMT 1918 geboten. Nachdem der lang vermisste Verstärker endlich angeliefert wurde, erwartete die Zuhörer ein wundervoll melodiöses und melancholisches Set. Electro-trashig für gute Unterhaltung sorgte jetzt Alexander Goldmann alias LOLA ANGST, der natürlich seine riesige Kirchenorgelorgel Lola dabei hatte, die aber heute leider kein Feuer spuckte. Dafür lockerte der Herr mit seiner Art die Runde vor der Amphi-Bühne sichtlich auf. Mit IMPLANT und Len Lemeire stand ein weiteres belgisches Urgestein auf der Bühne und zog die geneigten Zuhörer an.
Ran an die große Bühne und uns wurde sofort klar: Hier enterte soeben einer der geheimen Headliner die Stage. Nicht umsonst stand Torben Wendt und seine Band DIORAMA schon lange auf der NCN-Wunschliste. Ganz großes Kino, wie er die Leute mitreißt, sich scheinbar introvertiert und selbstvergessen in seine Songtexte legt. Und dann wieder ganz nah bei den jubelnden Fans ist, um mit ihnen zu interagieren und Textzeilen gemeinsam zu singen. Wert wurde neben dem aktuellen Erfolgsalbum „Cubed“, auch auf alle Szenehits der Band gelegt. „Child of Entertainment“, „Erase Me“, „Refugee“ um nur ein paar zu nennen und den Abschluß bildete „Synthesize Me“. Die Show erschien so dermaßen kurzweilig, dass man es nicht glauben konnte , wie 70 Minuten Spielzeit vorüber flogen. Der zweite Gitarrenact LACRIMAS PROFUNDERE zog wiederum die Menge zur zweiten, kleineren Bühne, während MEGAHERZ schon fleißig beim Soundcheck agierten. Trotzdem verzögerte sich ihr Auftritt dann um einige Minuten. Das sich heute eher elektronische Musikfreunde auf dem Gelände eingefunden hatten, zeigte sich an der Zahl der Fans vor der Bühne. Mastermind Lex, der kurz vorher noch im Rahmen des Kulturprogramms eine Lesung aus seinem Debütwerk „Kiss Lounge“ vollzogen hatte, ließ es nun mit seinen Begleitern musikalisch krachen. Doch so richtig konnte der Funke hier und heute nicht zünden zwischen Band und Publikum.
Das Volk verlangte anschließend lieber noch einmal nach einer „Prise“ EBM und die wurde mit 90 Minuten SPETSNAZ auch großzügig gewährt und dazu abgefeiert.
Johan van Roy mit SUICIDE COMMANDO brillierte schließlich als Headliner und hielt sein Versprechen ein, nachdem er im Vorjahr kurzfristig die Show zum 4. NCN absagen musste.
Und war bei der WGT-Show einige Monate vorher im benachbarten Leipzig kein Reinkommen in die Location mehr, so konnte man den Auftritt heute Abend an der Amphi-Bühne bestens verfolgen und mit der hereinbrechenden Dunkelheit kamen zusätzlich Licht- und Videoshow so richtig zur Geltung.
Die Mitternachts-Band NOVALIS DEUX war von der Kultur- auf die kleine Bühne verlegt worden. Dort lauschten die Besucher andächtig den Neofolk-Klängen und trotzten den sinkenden Temperaturen.
Die Mitternachts-Band NOVALIS DEUX war von der Kultur- auf die kleine Bühne verlegt worden. Dort lauschten die Besucher andächtig den Neofolk-Klängen und trotzten den sinkenden Temperaturen.
Sonntag: Am Sonntag ging es dann etwas wilder im Programmablauf zu: Statt dem Opener Vanessa (was höchst interessant gewesen wäre) standen die Synthypopper von ADDICTED DREAMS zur Eröffnung auf der kleinen Bühne. Die nahmen das recht locker. Zitat: "Also wir sind nicht nur eine Synthypopband, sondern wir machen auch Balladen".
Den Anfang auf der großen Bühne machten die coolen Säue von SLAVE REPUBLIC. Sie bildeten echt mal wieder eine sehr angenehme Abwechslung. Musikalisch können die sich durchaus mit Größen wie SONO oder NORTHERN LITE messen. Stimmlich und melodisch sehr gut. Ich glaube und hoffe von ihnen wird man künftig noch mehr hören! Recht präsent ist Sven Friedrich, neben seiner Band ZERAPHINE, in letzter Zeit mit seinem elektronischen Spielwiese SOLAR FAKE. Sven ist Frauenschwarm und klar hat sich eine ansehnliche Schar zur Mittagsstunde vor der Stage eingefunden. Auf geteiltes Echo stößt im Set die Interpretation „Spit it out“, im Original Kultstück von IAMX. Weiter ging es auf der großen Bühne mit STAR INDUSTRY - Gothic Rock vom Feinsten, wenn man es mag. Ab jetzt wurde es turbulent im vorgeplanten Programm: Ronan Harris (VNV NATION) schaffte seinen Auftritt als MODCOM nicht rechtzeitig, da er direkt am Abend vorher eine Show in Madrid hatte und er sich nun durch die Reiseeskapaden noch auf der Anfahrt befand. So wurde der Zeitplan vom NCN-Team kurzerhand in Abstimmung mit den Bands etwas umgestellt. Auf der großen Bühne ging es direkt mit dem Pärchen von XOTOX und Industrial-Noise weiter. Da hat der ein oder andere kräftig das Tanzbein geschwungen. Auch GIRLS UNDER GLASS erklärten sich freundlicher Weise bereit, eher auf der kleinen Bühne zu spielen. Die Jungs reißen trotz ihrer Minmalshow immer noch mit und hätten von uns aus ruhig mehr als die für Festivalverhältnisse schon gute Zeit von 60 Minuten spielen können.
Nun hatte hatte sich mittlerweile auch Mr. Harris auf dem Gelände eingefunden. Gesichtet wurde er mit zwei großen ominösen Koffern nebst Laptop, die er eigenhändig auf der Bühne öffnete und daraus sein Equipment aufbaute. Die nun folgende MODCOM-Show kann ohne weiteres auch als DJ-Set durchgehen. Bei MODCOM verzichtet Ronan auf Gesang und trotzdem kommen die recht technoiden Klänge beim tanzenden und jauchzenden Publikum vortrefflich an. Die eingeforderte Zugabe konnte dann aus Zeitmangel leider nicht mehr gewährt werden. Ihren großen Auftritt bestritten die Österreicher von NACHTMAHR. Ihr Stellenwert wurde etwas zu hoch bemessen. Zwar hatte sich eine große Menge Neugieriger an der Hauptbühne eingefunden. 90 Minuten Spielzeit wurden dann doch recht langatmig und selbst einer der beiden uniformierten Statistinnen auf der Bühne augenscheinlich zu viel... Ihr Kreislauf sackte wohl zusammen, während die Show weiter lief. - Wir haben uns erkundigt, der Dame ging es kurz darauf glücklicherweise wieder besser! Mit LEATHER STRIP lag man dann wieder komplett im Zeitplan. Und Claus Larsen hatte endlich wieder ein Old School Deluxe Set vorbereitet. Das war echt hammermäßig gut. Für besondere Auftritte bereitet Claus Larsen immer ein einmaliges Intro vor. So auch diesmal mit "Deutzen Noir". Claus beehrte Deutzen auch schon seit Samstag und hatte jede Menge Spaß mit seinen Fans. Für ihn war der Auftritt als ob er vor einem Haufen Freunde spielte und er hätte gern noch viel länger gemacht. Neben fabulösen Klassikern wie
„Don't thame your soul“ und „Adrenalin Rush“, luden auch aktuelle Songs wie „No Entry No Exit“ oder „Introvert“ zum Pogen in den Moshpit ein. Daumen hoch, das war großes Kino.
Zu Recht die NCN-Finalisten waren diesjährig SALTATIO MORTIS. Musikalisches Können, Professionalität und guten Laune sind beschreibend für diese Jungs. Auch wenn ich längst kein Mittelalterfan bin: bei den Songs von Saltatio Mortis muss man einfach mit gehen. Eine tolle Einlage und Albtraum für jede Security war auch die Polonaise zu welcher der Frontmann ALEA DER BESCHEIDENE die ausharrenden Fans mit nahm. Alles in allem ein gelungener Abschluss. Auch wenn die Anstrengungen der letzten Tage uns anschließend doch massiv in den Knochen steckten. Nach dem Festival ist vor dem Festival und so kündet bereits das Programmheft ein 6. NCN in Deutzen und erste Bands an. Mit Sicherheit sind wir dann gern wieder vor Ort dabei! :-)
Den Anfang auf der großen Bühne machten die coolen Säue von SLAVE REPUBLIC. Sie bildeten echt mal wieder eine sehr angenehme Abwechslung. Musikalisch können die sich durchaus mit Größen wie SONO oder NORTHERN LITE messen. Stimmlich und melodisch sehr gut. Ich glaube und hoffe von ihnen wird man künftig noch mehr hören! Recht präsent ist Sven Friedrich, neben seiner Band ZERAPHINE, in letzter Zeit mit seinem elektronischen Spielwiese SOLAR FAKE. Sven ist Frauenschwarm und klar hat sich eine ansehnliche Schar zur Mittagsstunde vor der Stage eingefunden. Auf geteiltes Echo stößt im Set die Interpretation „Spit it out“, im Original Kultstück von IAMX. Weiter ging es auf der großen Bühne mit STAR INDUSTRY - Gothic Rock vom Feinsten, wenn man es mag. Ab jetzt wurde es turbulent im vorgeplanten Programm: Ronan Harris (VNV NATION) schaffte seinen Auftritt als MODCOM nicht rechtzeitig, da er direkt am Abend vorher eine Show in Madrid hatte und er sich nun durch die Reiseeskapaden noch auf der Anfahrt befand. So wurde der Zeitplan vom NCN-Team kurzerhand in Abstimmung mit den Bands etwas umgestellt. Auf der großen Bühne ging es direkt mit dem Pärchen von XOTOX und Industrial-Noise weiter. Da hat der ein oder andere kräftig das Tanzbein geschwungen. Auch GIRLS UNDER GLASS erklärten sich freundlicher Weise bereit, eher auf der kleinen Bühne zu spielen. Die Jungs reißen trotz ihrer Minmalshow immer noch mit und hätten von uns aus ruhig mehr als die für Festivalverhältnisse schon gute Zeit von 60 Minuten spielen können.
Nun hatte hatte sich mittlerweile auch Mr. Harris auf dem Gelände eingefunden. Gesichtet wurde er mit zwei großen ominösen Koffern nebst Laptop, die er eigenhändig auf der Bühne öffnete und daraus sein Equipment aufbaute. Die nun folgende MODCOM-Show kann ohne weiteres auch als DJ-Set durchgehen. Bei MODCOM verzichtet Ronan auf Gesang und trotzdem kommen die recht technoiden Klänge beim tanzenden und jauchzenden Publikum vortrefflich an. Die eingeforderte Zugabe konnte dann aus Zeitmangel leider nicht mehr gewährt werden. Ihren großen Auftritt bestritten die Österreicher von NACHTMAHR. Ihr Stellenwert wurde etwas zu hoch bemessen. Zwar hatte sich eine große Menge Neugieriger an der Hauptbühne eingefunden. 90 Minuten Spielzeit wurden dann doch recht langatmig und selbst einer der beiden uniformierten Statistinnen auf der Bühne augenscheinlich zu viel... Ihr Kreislauf sackte wohl zusammen, während die Show weiter lief. - Wir haben uns erkundigt, der Dame ging es kurz darauf glücklicherweise wieder besser! Mit LEATHER STRIP lag man dann wieder komplett im Zeitplan. Und Claus Larsen hatte endlich wieder ein Old School Deluxe Set vorbereitet. Das war echt hammermäßig gut. Für besondere Auftritte bereitet Claus Larsen immer ein einmaliges Intro vor. So auch diesmal mit "Deutzen Noir". Claus beehrte Deutzen auch schon seit Samstag und hatte jede Menge Spaß mit seinen Fans. Für ihn war der Auftritt als ob er vor einem Haufen Freunde spielte und er hätte gern noch viel länger gemacht. Neben fabulösen Klassikern wie
„Don't thame your soul“ und „Adrenalin Rush“, luden auch aktuelle Songs wie „No Entry No Exit“ oder „Introvert“ zum Pogen in den Moshpit ein. Daumen hoch, das war großes Kino.
Zu Recht die NCN-Finalisten waren diesjährig SALTATIO MORTIS. Musikalisches Können, Professionalität und guten Laune sind beschreibend für diese Jungs. Auch wenn ich längst kein Mittelalterfan bin: bei den Songs von Saltatio Mortis muss man einfach mit gehen. Eine tolle Einlage und Albtraum für jede Security war auch die Polonaise zu welcher der Frontmann ALEA DER BESCHEIDENE die ausharrenden Fans mit nahm. Alles in allem ein gelungener Abschluss. Auch wenn die Anstrengungen der letzten Tage uns anschließend doch massiv in den Knochen steckten. Nach dem Festival ist vor dem Festival und so kündet bereits das Programmheft ein 6. NCN in Deutzen und erste Bands an. Mit Sicherheit sind wir dann gern wieder vor Ort dabei! :-)
Das Festival inmitten der grünen Naturumgebung und der unmittelbaren Nähe zwischen Künstlern und ihren Fans ist einfach einmalig und macht den Charme dieses Festivals aus.
... Konzertgalerien und Impressionen >>>>
Die NCN Festival Bands/Line Up 2010:
Chrom +++ Die Art +++ DIORAMA +++ Downstairs Left +++ Gecko Sector +++ Girls Under Glass +++ IC 434 +++ Implant +++ IN THE NURSERY +++ Iris +++ Klimt 1819 +++ Lacrimas Profundere +++ Latexxx Teens +++ Leæther Strip +++ Lola Angst +++ MEGAHERZ +++ Modcom (Ronan Harris Projekt) +++ Nachtmahr +++ Novalis deux +++ Patenbrigade Wolff +++ Qntal +++ Richard Christ +++ SALTATIO MORTIS +++ Sensory Gate +++ SlaveRepublic +++ Solar Fake +++ Spetsnaz +++ Star Industry +++ SUICIDE COMMANDO +++ Tenek +++ The House Of Usher +++ Vomito Negro +++ Xotox +++ Pussybats