UNHEILIG - Dresden - 2010 - Bericht

Geschrieben von Peggy und Falk am . Veröffentlicht in Photoreports 2010

UNHEILIG auf Grosse Freiheit TourUNHEILIG auf "Große Freiheit"  Tour
Support: ZEROMANCER ++ DIARY OF DREAMS
 
Dresden - Alter Schlachthof - 04.04.2010
 
 
UNHEILIG, seit langem ein Begriff in der Gothic-Szene und bekanntermaßen seit kurzem in der gemeinen deutschen Radio- und Chartlandschaft ebenfalls ein Begriff und dabei doch noch ein Mysterium.
 

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Copyright Fotos: Falk Scheuring


 
UNHEILIG live Der unerwartet rasche und hohe Aufstieg des Songs „Geboren um zu leben“ und das neue, mittlerweile bereits vergoldete Album „Große Freiheit“ (100.000x bis zum Zeitpunkt) sorgen für einen Run auf die angesetzte Tour.
Zum Auftakt in diesm Frühjahr 2010 ist über die Hälfte der in große Hallen verlegten Tour inklusive eilig angesetzter Zusatzkonzerte zur Überraschung bereits ausverkauft.
Auch wir verfolgen das Schaffen des Grafen von UNHEILIG bereits seit Jahren, konnten mehrere Shows erleben und waren natürlich auf die beworbene neue Show gespannt. So schauten wir bei der 1. von den zwei ausverkauften Shows (4.4. und 5.4.) in Dresden vorbei.
Gespannt waren wir auf das neue Publikum und wurden überrascht, denn es ging angenehm Schwarz zu, im „Alten Schlachthof“. Man(n) und Frau hatten sich offensichtlich angepaßt und "das kleine Schwarze" zum Anlaß heraus gesucht. Die Warm Up-Bands sind mit den gestandenen Acts ZEROMANCER und DIARY OF DREAMS in der Szene alles andere als Unbekannte und es freute uns, das beide entsprechend von den Fans, auch in den vorderen Reihen, gefeiert wurden.
Die Skandinavier ZEROMANCER beeindrucken einmal mehr mit explosivem Sound und energetischer Show. Bei doch stark eingeschränktem Bewegungsradius und mäßigem Licht schwappt in der kurzen Zeit doch so etwas wie Stimmung herüber und schon nach 30 Minuten bedankt man sich mit dem eingängigen „Dr. Online“ bei den Fans, die es hier doch zu geben scheint. DIARY OF DREAMS kommen dagegen mit ungleich ruhigerem Sound daher. Insbesondere die eindrucksvolle Erscheinung von Frontmann Adrian im Halbdunkel mit seinen wallenden langen Haaren sorgt für offene Münder zum depressiv anmutenden Gothic-Rock-Sound. Doch nach 30 Minuten ist auch diese Vorband schon wieder von der Bühne verschwunden. Viel zu kurz um diese Band richtig kennen zu lernen. Wir empfehlen auf jeden Fall einmal den Besuch eines Fulltime-Konzert für Neugierige.
Aber dafür ist die Mehrzahl der Besucher heute nicht hierher gekommen....
Plötzlich ertönt das tiefe Brummen eines Schiffshorns.
Der Graf begrüßt (noch) unsichtbar über Lautsprecheransage die Fans und kündigt den baldigen Beginn der Show an. Nun erklingen alte Seemannslieder, die Leute schunkeln sich warm. Noch einmal das überlaute dumpfe Schiffshorn und endlich ist es soweit. Zu „Das Meer“ als Einleitung grüßt er noch von der Bühnenleinwand und zum folgenden schnellen Stück „Seenot“ springt er gestikulierend in seiner Art hervor auf die Bühne. Die Fans reißen die Arme hoch, sind von nun an wie elektrisiert und folgen dem Graf an seinen Lippen hängend. Unheilig Fans in Dresden
Dieser versucht seine Show sehr kurzweilig gehalten, indem zum Beispiel zwischen den Stücken in Fortsetzung Filmeinspielungen von ihm, wandelnd am Meeresstrand, gezeigt werden. - Das Konzept geht auf! Der Graf selbst ist um Publikumsnähe bemüht. Hat einen langen Steg in das Publikum errichten lassen, auf dem er ständig hin und her wandelt. Von dort bezieht er die Besucher mit ein und bald sieht man auf einen Schwenk von ihm ein ganzes Meer aus Händen bis in die letzten Reihen. Die Musiker, sonst eigentlich Motor einer jeden Liveband, sind hier übrigens  Nebensache und in den Hintergrund gerückt. Vorn steht ein Mann.
Musikalisch geht es zuerst einmal durch das neue  „Grosse Freiheit“-Album, aber UNHEILIG haben mehr zu bieten. Ein erster sehr emotionaler Punkt kommt mit „An Deiner Seite“, dem Song welchen er einem mittlerweile verstorbenem Freund widmete. Die Leute sind mittlerweile wie hypnotisiert von DEM Grafen und seinen Botschaften da vorn auf der Bühne. So etwas ist mir sonst bei Konzerten vieler Künstler noch nie vorgekommen.  Geschickt manövriert man sich durch sanfte und stark rockige Songs und kommt schließlich zum Zwischenfinale bei „Geboren um zu leben“ an. Der Jubel kennt danach förmlich keine Grenzen mehr in der von Stimmung und Temperaturen gleichermaßen aufgeheizten Halle.
 
Natürlich müssen Zugaben her! Mit „Ich gehöre mir“ entert er gewaltig die Bühne, um den Abend mit „Mein Stern“ vom Schiff aus grüßend und Flagge schwenkend zu beenden. Die Leute taumeln zufrieden aus der Konzerthalle und viele besuchen sicher bald eines der nächst möglichen Konzerte. UNHEILIG machen süchtig!
 
Setlist UNHEILIG:
 
01. Das Meer
02. Seenot
03. Schenk mir ein Wunder
04. Unter deiner Flagge
05. Feuerengel
06. Abwärts
07. Halt mich
08. An Deiner Seite
09. Freiheit
10. Astronaut
11. Große Freiheit
12. Kleine Puppe
13. Unter Feuer
14. Maschine
15. Für Immer
16. Lampenfieber
17. Geboren um zu leben
Zugaben:
18. Ich gehöre mir
19. Mein Stern
 
 
 

 

 
 
 
 

 

 

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