FRONT 242 - Vintage Concerts - Berlin - 2010
German Club Tour 2010
Moments in Germany
Berlin - FRITZCLUB/Postbahnhof - 18.04.2010
Auch wenn sich FRONT 242 mit ihrer mittlerweile über 4 Jahre andauernden Vintage Tour nicht gerade rar gemacht haben, gab es keine Alternative an diesem Sonntag Abend. Soviel sei vorweg gesagt: Für uns war es das beste FRONT 242-Konzert, welches wir in den letzten 14 Jahren gesehen haben. An alle die es verpasst haben: “This Is A Tragedy For You”! Hier kommt unser Bericht:
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Copyright Fotos: Talecs - Alexander Jung
Am Sonntag Nachmittag, unmittelbar nach dem Kaffee und Kuchen ihren vorbestimmten Platz in unseren Bäuchen gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg in die Hauptstadt. Eines der begehrten Clubkonzerte von FRONT 242 stand auf dem Plan. Mit von der Partie waren unter anderem SOLDOUT, welche den Abend gegen 20:45 Uhr eröffneten. Die beiden sympathischen Belgier Charlotte und David beschreiben SOLDOUTals “Unerwartetes Zusammentreffen eines Typen und eines Mädchens des Nachts, bei einem Drink im Café”. Auf jeden Fall blieben bei diesem neuen, jungen und frischen Electrosound die Kaffeetassen nicht alle im Schrank. Fernab gängiger FOUR TO THE FLOOR-Standards verstand es das Duo von Anfang an zu überzeugen. Selbst Richard 23 ist absolut begeistert von SOLDOUT. So kann es schon mal passieren, dass der geneigte Konzertfotograf über das 242-Member im Bühnengraben stolpert. Daumen hoch und vielen Dank an FRONT 242, dass sie soviel Geschmack bei der Wahl ihrer Wunschvorband bewiesen haben. Old schoolig ging es dann weiter mit den beiden alten Bekannten Lars und Martin von ORANGE SECTOR. Sie durften ebenfalls den deutschen Teil der Vintage Tour begleiten. So stand dann EBM a la 1993 auf der Marschroute. Der Zuschauerraum füllte sich zusehends. Der Aufruf zum “Tanzbefehl” kam an. Dicke Sequenzen, gepaart mit Electrodrums und kraftvollen Shouts verfehlten ihre Wirkung nicht. Dennoch, nicht alles was vor 17 Jahren gut ankam, ist heute noch zeitgemäß. Gegen 22:20 Uhr ging es dann endlich los! Patrick und Richard läuteten mit “98” eines der wohl besten 242-Konzerte ein. Trotz brandneuer Live-DVD “Moments in Budapest” ist dieser Hammertrack immer noch unveröffentlicht. Nachdem Richard bereits richtig in Fahrt gekommen war, betrat Jean-Luc zu “Moldavia” die Stage. Der nun hervorragend gefüllte Fritzclub kochte fast über.
Gehörunfreundlicher aber nicht minder kraftvoll schmetterte Jean-Luc das aktuellere “Together” in den Raum. Da sind echt fiese Sounds dabei.
Gehörunfreundlicher aber nicht minder kraftvoll schmetterte Jean-Luc das aktuellere “Together” in den Raum. Da sind echt fiese Sounds dabei.
Nicht umsonst befinden sich die 4 Mannen (+Livedrummer) auf ihrer Vintage Tour. Es wurde ein repräsentativer Querschnitt aus 30 Jahren Band- und Musikgeschichte dargeboten. Waren es doch FRONT 242 die der Electro Music den Body hinzugefügt haben. So ist die Performance heute noch stärker und für die Frontmänner körperlich anstrengender als früher. Bei Uptempo-Nummern wie “Religion” wurde nicht nur auf der Bühne gerockt! Politisch inspirierte Klassiker wie “Funkhadafi” und “Commando Mix” durften natürlich nicht fehlen. Und in der Mitte des Sets erwartete die Fans ein besonderer Höhepunkt. Der viel zu lang aus den Livesets verbannte Megahit “Tragedy For You” wurde endlich wieder gespielt. Das treibt einem alten 242-Fan dann doch die Tränen in die Augen. “Font by Front”-Hits wie “Welcome To Paradise”, “Until Death” oder “Circling Overland” waren auch Bestandteil der Playlist an diesem denkwürdigen Abend. Basierend auf den Samples aus dem Wolfgang Petersen-Film “Das Boot” bildete “Im Rhythmus Bleiben” bereits das Ende des Mainsets.
Zur ersten Zugabe ließen sich Patrick, Jean-Luc und Richard nicht lang bitten. Sogleich wurden die ungewohnt ruhigen Töne von “Gripped by Fear” angestimmt. Wie lange hatten wir gewartet, um endlich einmal diesen Klassiker live zu sehen. Gänsehaut pur!
Im nächsten Schritt folgte dann der “Headhunter” wie auf dem Fuße. Das muss einfach sein! Es ist beeindruckend zu sehen, wie knapp 500 Leute ihre Arme in die Luft heben und zum Refrain immer wieder 2-4-2 mit den Fingern signalisieren.
Nach etwas längerer Zeit konnte man die Jungs dennoch zu einer dritten Zugabe motivieren. Hat man an dieser Stelle üblicher Weise das brachiale “Punisch Your Machine” erwartet, lagen wir diesmal falsch. Den krönenden Abschluss bildete “Quite Unusual”, einer unserer All Time Favourites. Gegen 23:45 war das geilste FRONT 242-Konzert der Neuzeit leider schon zu Ende.
Im nächsten Schritt folgte dann der “Headhunter” wie auf dem Fuße. Das muss einfach sein! Es ist beeindruckend zu sehen, wie knapp 500 Leute ihre Arme in die Luft heben und zum Refrain immer wieder 2-4-2 mit den Fingern signalisieren.
Nach etwas längerer Zeit konnte man die Jungs dennoch zu einer dritten Zugabe motivieren. Hat man an dieser Stelle üblicher Weise das brachiale “Punisch Your Machine” erwartet, lagen wir diesmal falsch. Den krönenden Abschluss bildete “Quite Unusual”, einer unserer All Time Favourites. Gegen 23:45 war das geilste FRONT 242-Konzert der Neuzeit leider schon zu Ende.
Als wir uns dann auf den knapp zweistündigen Heimweg machen wollten und dank der großzügigen Straßenbeleuchtung Berlins nicht sofort an den KFZ-Lichtschalter dachten, hatten wir noch ein kleines Treffen mit der Berliner Verkehrspolizei. Alle sehr nett und freundlich, hat keine drei Minuten gedauert und es ging bestens beleuchtet in Richtung Heimat.
Als Fazit bleibt zu sagen: Ein fantastischer Abend in der Hauptstadt.
Wir hoffen, FRONT 242 auch bald wieder im heimischen Leipzig begrüßen zu dürfen. Wer weiß???
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