13. DARKSTORM FESTIVAL 2009 - Chemnitz - 2009 - Bericht

Geschrieben von Talecs-Alexander Jung am . Veröffentlicht in Photoreports 2009

13. DARKSTORM FESTIVAL 200913. DARKSTORM FESTIVAL 2009
Front 242 ++ ASP ++ Agonoize ++ Project Pitchfork ++ Spetsnaz ++ Eisbrecher ++ Tyske Ludder ++ Letzte Instanz ++ Deviant UK ++ Eisheilig ++ Felsenreich
 
Chemnitz - Stadthalle - 25.12.2009
 
Zwischen Weihnachtsbaum und Gänsebraten ist das DARKSTORM FESTIVAL unlängst zu einer festen Institution für den gepflegten Weihnachts-Szenegänger geworden. Und so hat es mich nach mittlerweile 12 Jahren erneut nach Chemnitz gezogen um für Hell-Zone.de zu berichten.
 
 
Copyright Fotos: Talecs - Alexander Jung

 
Darkstorm 2009Wieder war es INMOVE gelungen ein beeindruckendes Line-Up in die Stadthalle Chemnitz zu bringen. Auch wenn ich verhältnismäßig früh dran war, musste ich aufgrund der Vielzahl an Bands auf die Sets von EISHEILIG und FELSENREICH verzichten.
 
Der Abend begann für mich mit DEVIANT UK, dem Opener auf dem Second Floor. Die sympathischen Briten verstanden es mit guter Laune und ihrem Dark-Electro-Pop Mix die noch überschaubaren Zuschauer zu überzeugen. Letzte InstanzAuf der Mainstage starten danach LETZTE INSTANZ ihr Feuerwerk. Da dies, zum Beispiel beim ersten Song, wörtlich zu nehmen war, sollte man als Fotograf nicht zu nah an die Bühne kommen. Doch die Dresdner heizten auch mit musikalischem Feuer der Menge ein und ließen die richtige  Konzertatmosphäre aufkommen. Um möglichst viele Bands an diesem Abend für euch fotografisch festzuhalten, musste ich ganz schön durch die Gänge der Stadthalle hetzen. So führte mich mein Weg zurück auf den Second Floor, wo Old School EBM mit TYSKE LUDDER auf dem Plan stand. Tanzwütige Stiefelstampfer wurden dort mit Strobogewitter und knallhartem Electrosound empfangen. EisbrecherMit EISBRECHER ging es dann im großen Saal weiter. Frontmann und Medienprofi Alexx hatte dank seiner offenen Art das Publikum schnell im Griff. Im Anschluss an das Konzert konnte man die Band noch am Merchandisingstand zur spontanen Autogrammstunde treffen. In der kleinen Halle folgte eines der mittlerweile spärlich gesähten SPETSNAZ-Gigs. Wieder ein Fall für die Freunde der Alten Schule! Das Schwedenduo, Pontus Stålberg und Stefan Nilsson, konnte die tanzwütige Menge begeistern und nahm damit zurecht die Co-Headliner-Position auf dem Second Floor ein. Project PitchforkTrotz dem es in diesem Jahr das vierte Mal für mich war, gehörte das PROJECT PITCHFORK-Konzert zu meinen persönlichen Highlights des Abends. Diesmal hatten Peter Spilles und Kollegen u.a. die Klassiker “Steelrose” und “The Island” im Gepäck. Man spürte förmlich die Energie und Freude, welche die Jungs auf die Bühne brachten. So gab Peter bereits mit dem vorletzten Song bekannt, dass er große Lust hat weiter zu spielen, das Set aber nur 50 Minuten dauern dürfte. Wie auch immer, PROJECT PITCHFORK waren nicht nur der Headliner der Herzen und bei “Souls“ musste dann einfach mitgesungen werden. Sie haben definitiv den Saal gerockt. AgonoizeLeider überschnitten sich die Auftritte von AGONOIZE und ASP zeitlich. Hiefür hatten die Organisatoren von INMOVE im Sinne der Fotografenmeute ein gute Lösung parat. So durften wir zu Beginn des AGONOIZE-Gigs fotografieren und am Ende des ASP Konzerts. Das heißt: Wir haben alles im Kasten für euch!
Auch wenn AGONOIZE meinen persönlichen Geschmack nicht ganz treffen, kommt die blutige Ekelshow beim Publikum an. Sänger Chris betrat in Uniform und mit weihnachtlich verpackter weiblicher Begleitung die Bühne. Als er mit seinem Plastik-Dildo in die Menge ejakulierte, schienen die Jünger vollends begeistert, Naja?! Trotz gebührendem Abstand sind wir beim nächsten Song doch noch Opfer einer Kunstblutattacke geworden. In jedem Fall verstehen es die Jungs durch ihre Bühnenpräsenz mitzureißen. ASPNach einem kurzen Zwischenstop bei den Waschgelegenheiten fand sich dann die Fotografenschar vor der großen Bühne zum ASP-Auftritt ein. ASP konnte sich sicherlich über den größten Zuspruch bei der Mehrzahl der Gäste freuen. Mit ihren Mitsingrefrains sorgten Meister ASP nebst Livecrew für stadionähnliche Publikumsreaktionen. Dank sehr guter Atmosphäre und lichtstarker Inszenierung war selbst ich an diesem Abend ASP-Fan. Dann ging es endlich los! Lang erwartet, wurde das Finale des Abends durch die belgischen Urgesteine von FRONT 242 bestritten. Trotz der späten Stunde zeigten sich Patrick, Jean-Luc und Richard erstaunlich gut gelaunt. Leider hatten sich die Reihen schon etwas gelichtet, was aber der beeindruckenden Show keinen Abbruch tat. Dennoch drängte sich erneut das Gefühl auf, dass die Herren den Strom für das Licht eher in die Nebelmaschine steckten.
Front 242Den Anfang machten FRONT 242 wieder mit “98 (Shout it out loud)” einem noch unveröffentlichten Track. Geschichtsträchtige Kracher wie “Take One” und “Quite Unusual” fehlten ebenso wenig wie “Together” vom letzten Album "PULSE". Spätestens bei “Headhunter” hielt es auch die Älteren nicht mehr auf ihren Sitzplätzen. Mit der Zugabe “Punish your machine” wurde dann das Trommelfell nochmals so richtig strapaziert. Zum Abschluss bleibt zu sagen: Das 13. DARKSTORM FESTIVAL war ein voller Erfolg. Beide Locations waren stets gut gefüllt und die Organisation kann man als vorbildlich bezeichnen. Als Vermutstropfen sei hier angemerkt, dass das Rauchverbot in den Innenräumen doch ähnlich gut durchzusetzen wäre, wie die Tatsache, dass die direkt vor dem Eingang der Stadthalle gekaufte Bratwurst, trotz eisiger Temperaturen, nicht in der Vorhalle verzehrt werden durfte.

 

 
 
 
 
 
 
 

 

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