13. ELEKTRISCH Festival - Zwickau - 2009 - Bericht
13. ELEKTRISCH Festival
Jäger 90 ++ Yelworc ++ Dive ++ Digital Factor ++ Vomito Negro ++ The Blister Exists ++ Sequenz E.
Zwickau - BPM Club - 10.10.2009Zurück von einem sehr langen 13. Elektrisch Festival kommt hier mein Bericht:
Und wieder hatten sich die Freunde der alten Schule elektronischer Musik zum heiteren Stiefelstampfen in Zwickau zusammengefunden. Immerhin wartete das 13. Elektrisch Festival mit 7 Bands auf.
Und wieder hatten sich die Freunde der alten Schule elektronischer Musik zum heiteren Stiefelstampfen in Zwickau zusammengefunden. Immerhin wartete das 13. Elektrisch Festival mit 7 Bands auf.
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Copyright Fotos: Talecs - Alexander Jung
Ein Feuerwerk knallharter Beats gepaart mit drückenden Sequenzen erwartete das geneigte Publikum bei SEQUENZ E. Auf dem Schaltplan stand deutschsprachiger Old-School EBM aus Sachsen-Anhalt (woher sonst). Trotz Opener-Position konnte das Duo schon die ersten Marschwütigen auf den Platz rufen. Um die deutschen Lyrics als solche identifizieren zu können, musste man allerdings sehr genau hinhören. Weiter ging es mit THE BLISTER EXISTS. Die Deutsch-Schwedische Kollaboration um Joanna Rein (Drums) und Dominic Sahs (Vocals) präsentierten EBM nach alt bewährter Rezeptur. Einflüsse bekannter schwedischer genretypischer Formationen ließen sich nicht verleugnen. Sei es drum: Nix Neues an der EBM-Front. Zugegebener Maßen überrascht war ich von DIGITAL FACTOR ! Als ich das Line-up zum ersten mal las und den Namen Digital Factor entdeckte, erinnerte ich mich dunkel im Jahre 1994 eine Single namens Falling Down gekauft zu haben. War damals cool und ist es heute auch noch. Das Altenburger Trio lieferte eine solide Show mit Songs aus gut 15 Jahren Bandgeschichte. Lobend zu erwähnen sei übrigens noch, dass die aktuelle Single “Dein Herz” unter www.digitalfactor.de/herz.html zum kostenlosen Download bereit steht.
Mit VOMITO NEGRO war dann auch schon der erste Headliner des Abends an der Reihe. Die alten Hasen überzeugten mit einem gut strukturierten Set und lockten dann auch den letzten Bar-Sitzer vor die Bühne. Hier zeigte sich, dass klassische belgische EBM-Acts immer noch sehr gut funktionieren können.
Mit dem nächsten Belgier, Dirk Ivens, a.k.a. DIVE erreichte dann die Stimmung auf dem Dancefloor ihren Siedepunkt. Nebenbei sei bemerkt, dass die Lichtshow, ausschließlich bestehend aus Stroboskoplicht, weder etwas für Epileptiker noch für Fotografen war. Die harten und sehr lautstarken Industrial-Klänge verfehlten ihre Wirkung nicht und zogen das Publikum in ihren Bann. Leider konnte man dies vom nächsten Act YELWORC nicht behaupten. Trotz vierköpfigem Bandaufgebot vermochte es Yelworc nicht das Publikum mitzureißen. Unter anderem gehörten auch Reinhard und Anika vom Dessauer Projekt TANK einmal mehr zur Livebesetzung. Ein paar kleinere technische Probleme, wie z.B. der Mikrophonstecker, der nicht halten wollte, machten es nicht besser. Dennoch versuchten Peter Devin und seine Mitspieler das Konzert in der gewohnten Professionalität durchzuziehen. Yelworcs zum Teil düstere und komplexe Klangteppiche sind live sicherlich schwerer zu erfassen und auch weniger zum Tanzen oder Abfeiern geeignet.
Ganz anders zeigte sich hier der Special Guest zu mittlerweile recht später Stunde. Niemand Geringeres als die beiden Stiefelblitze von JÄGER 90 hatten die Aufgabe, dass Publikum aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Prompt gab es dann auch erstmal Freibier für die ersten Reihen. Die beiden Nordlichter zeigten sich gewohnt gut gelaunt und einige textsichere Zuschauer durften Bühne sowie Mikrophon mit Sänger Thoralf teilen. In jedem Falle hatten alle die vor der Bühne standen oder auf der Bühne lagen ca. 30 min Spaß, denn danach verabschiedete sich Jäger 90s Tonerzeugungsmaschine.
Ich verfolgte dann noch die zehnminütigen Reanimationsversuche. Da eine erfolgreiche Wiederbelebung nicht abzusehen war, beendete ich den Abend „vorzeitig“. Trotz ein paar technischen Problemen und Zeitverschiebungen war das 13. Elektrisch Festival ein angenehmer Abend. “So wie früher halt” talecs-Alexander Jung
www.hell-zone.de
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