4. NCN FESTIVAL 2009
Bericht zum 4. NCN - Nocturnal Culture Night Festival 2009
04.-06.09.2009
Verbesserungsvorschläge der Gäste aus den Vorjahren wurden aufgegriffen und umgesetzt, so das sich die Festivalbesucher als sehr entspannend zeigte.
Man könnte auch sagen, NCN-Fans sind die Härtesten! ;-) Denn just, wie sollte es aus den Wettererfahrungen der Vorjahre anders sein, gab es zum Start einen Umschwung von hochsommerlichen Temperaturen, tief hinunter in den fast einstelligen Bereich. Der Freitag war so ziemlich nasskalt, was dennoch niemanden abzuschrecken schien. Der Zeltplatz im Park füllte sich schnell und musste spontan sogar erweitert werden und ab dem frühen Abend eroberten die bereits zahlreichen Gäste ihr Festival. Wer sich nicht schon vorab mit entsprechender „Schutzkleidung“ ausgestattet hatte, dem bot der Veranstalter in Zusammenarbeit mit dem übrigens ziemlich genialen Info-Stand von DUNKEL-VOLK, gegen einen winzigen Obulus Regencapes an.
Headliner des Abends auf der Amphibühne sind DIARY OF DREAMS. Die Band selbst hatte sich für einen erneuten Auftritt (nach 2007) in der einmaligen Location angeboten und spielt so bereits zum zweiten Mal auf dem NCN-Festival. Das Rund um die Bühne hat sich zu diesem Zeitpunkt sehr gut gefüllt. Die richtige Audience also für Adrian und seine Musiker, die heute eine Fulltime-Show spielen dürfen. Neben Sänger Adrian Hates, Gitarrist Gaun:A und D.N.S. am Schlagzeug, steht heute Daniel Myer (HAUJOBB, COVENANT) am Keyboard. – Ein etwas ungewöhnlicher Anblick und man staunt immer wieder, wo er in letzter Zeit überall so präsent ist... Die Vier spielen eine kraftvolle Show, zusätzlich in Szene gesetzt von einer sehr ansprechenden Lichtshow, spielt man sich durch alle Hits der Band und das neue Album. Einige Fans vermissten den musikalischen und gesanglichen Einfluss von Torben Wendt. Die Fans trotzen dem immer wieder einsetzenden Regen, teilweise ist auf den Rängen ein Meer aus Schirmen zu sehen (sehr sarkastisch wirken nun Aufschriften wie „Sonne macht albern“). Die verschwinden aber schnell, als der Regen nachläßt. Jeder möchte natürlich etwas sehen und die Hände für ein gemeinschaftliches Klatschen frei haben.
Eine knappe Stunde Spielzeit erhalten die goja Moon ROCKAH aus Dresden auf der großen Bühne für ihren Auftritt. Das zu dieser frühen Stunde noch relativ übersichtliche Publikum schwankt hinsichtlich der einerseits lockeren Art des Sängers, der nicht uninterssanten Beats und den teils seltsamen Texten zwischen Belustigung, Begeisterung und Gleichgültigkeit hin und her. Das elektronische Fanvolk versammelt sich nun zügig an der zweiten Bühne, denn mit TAMTRUM wird dort laut Zeitplan anschließend ein weiterer Leckerbissen dargeboten. Doch vorgezogen dürfen erst einmal ACCESSORY aus dem nahen Chemnitz die Bühne entern. Sie selbst sprangen für FADERHEAD ein, der wegen Erkrankung seine Teilnahme sehr kurzfristig absagen musste. Uns freute es, denn das Duo ACCESSORY erlebten wir schon sehr lange nicht mehr live. Beeinflusst vom FRONT 242-Sound haben sie längst ihre eigene Linie gefunden und so wurde mächtig getanzt zu den harten rhythmischen Elektro-Klängen. Im Anschluss genügte wieder ein sehr kurzer Fußmarsch um zu der größeren Bühne zu gelangen.
Dementsprechend geben sie dann auch „Gas“ in ihrer Show. Benoit Sixteen und Sylvicious rockten die kleine Bühne und vermochten an diesem frühen Nachmittag, die zahlreich Anwesenden mit ihrem Brachial-Sound und enormer Bühnenpräsenz problemlos in Verzückung zu versetzen und zum Tanzen zu bewegen. Eine bemerkenswerte Leistung für eine Band, die sich hierzulande bisher noch keinen echten Namen in der Szene erspielen konnte. Die Szene scheint mit weiblichen Acts unterbesetzt, bemerken wir, als endlich ein Lichtblick am Horizont, ähm... wir meinen natürlich auf der Hauptbühne erscheint. Dieser erscheint in Form von Elena Alice Fossi.
Und die Sängerin ist nicht alleine gekommen: Zusammen mit ihren drei Musikerinnen Marianna Alfierei (Bass), Alessia Cavalieri (Snthy und Backing Vocals) und Christina Restanti (Gitarre) machen sie sich daran, in den folgenden 45 Minuten Spielzeit die bis jetzt sehr testosterongeschwängerte Luft auf den Bühnen gründlich auszutauschen. Jetzt kommen vor allem die Herren VOR der Bühne ins Schwitzen, angesichts der Performance bzw. schlichtweg dieser Präsenz. Stilvolle „Noir-Glamour“-Atmosphäre mit Anklängen von Kraftwerk, Roxy Music und Human League, kombiniert mit futuristischem Techno-Rock und röhrenden Tech-Gitarren wabert da durch die Amphi-Arena und zieht die Zuschauer in den Bann. Präsentiert werden von dem Quartett die Stücke des 2007er Debütalbums „Dead Models Society (Young Ladies Homicide Club)“ . Eine 180Grad-Wandlung dann auf der kleineren Bühne: Die drei provokanten Künstler von JESUS AND THE GURUS aus der Schweiz entern die Stage und lassen und gehen ungleich brachialer an ihr Werk. Musikalisch in einem Stilmix aus Gothic, Rock, Electro, Neofolk, Heavymetal. Ihre deutschsprachigen Texte sind vollgetankt mit Zynismus, Sozialkritik und Rebellion gegen die Menschheit. Wir weichen aus Schutzinstinkt einen Schritt zurück, als ihr Sänger Son ov David plötzlich mit einem Dynamitgürtel am Körper bewaffnet und dazu martialischen aufgesetzten Gesichtszügen auf der Bühne erscheint. Aber zum Glück wollen sie ja nur spielen, die Herren....
Mit Einbruch der Dunkelheit ist die rechte Zeit für DAS ICH gekommen.
Es beginnt gerade einmal wieder zu regnen, aber trotzdem hat sich eine erstaunlich große Menge versammelt, um die Szene-Ikonen aus dem Schloß Kottenau (Bayreuth) wieder einmal live zu erleben. Das Trio betritt bestens gelaunt, was ja eigentlich völlig ungruftig ist ;-) , die Stage und es beginnt eine über einstündige Schwarze Party, bei der kein „Szene-Hit“ aus der langen Band-History ausgelassen wird. Insbesondere „Gottes Tod“ wird gemeinsam mit dem Publikum zelebriert und der Kontakt miteinander, über den Bühnengraben hinweg, gesucht.
Was wir allerdings an Ausstattung vermissen, ist vor allem der extravagante Mikrofonständer von Sänger Stefan Ackermann, an welchem er sich doch sonst so gern präsentierte. Paßte er diesmal etwa nicht mit ins Reisegepäck? ;-)
Auch der Sonntag ließ sich erst einmal regnerisch an und der Opener CAMPING IM KELLER ließ sich an, den benachbarten Festival-Zeltplatz zu mittäglicher Stunde aus seiner Ruhe zu reißen. Nach DEATHGRESSION und BATTLE SCREAM folgten JÄGER 90, die bestens gelaunt, das mittlerweile zahlreiche Publikum zum Stiefelstampfen animieren konnten. Das Rad erfinden sie mit ihren EBM-Beats sicherlich nicht neu, aber eine Eigenständigkeit ist spürbar und die Spielfreude ist dem Rostocker Duo anzumerken. Dies steckte die EBM-Fans zum Tanz an.
Den Slot des Mittelalter-Rock erfüllten an diesem Tag NACHTGESCHREI auf der Hauptbühne mit Bravour und definitiv hätten sie mehr Zuschauer für ihr energetisches Set verdient. Mystische Dudelsackklänge mischen sich mit durchtriebenen Drehleiermelodien, während Gitarrenwände auf quirlige Flötenläufe niederstürzen. Die Musik von Nachtgeschrei ist urtümlich, melodisch und doch mit der nötigen Härte versehen und auf jeden Fall sehens- und hörenswert!
Knappe 30 Minuten Spielzeit kamen die Berliner SCREAM SILENCE zuerkannt. Dabei ist die Goth-Rock-Band beileibe keine unbekannte Nummer (mehr) in der Szene und kann mittlerweile 7 Alben und einige Erfolge vorweisen. So waren diesmal Publikum und Band gerade gemeinsam richtig in Fahrt gekommen, als Sänger Hardy Fieting auch schon das letzte Stück angekündigte. Für die Überraschung des Tages sorgten bei vielen Gästen das Trio KLOQ mit einem quirligen Frontmann, der zu den groovigen Electrobeats über die Bühne fegte und das Publikum damit ansteckte. Angelockt von dem recht innovativen Sounds, sammelten sich mehr und mehr Festivalbesucher vor der Bühne ein. – Heute hatte man definitiv neue Fans dazu gewonnen, wie uns auch anschließende Gespräche bestätigten. Auf eine zwanzigjährige Geschichte kann die Wave-Formation ESCAPE WITH ROMEO bereits zurück blicken. Mit ihrer Best Of Collection, genannt „History“, hält die Band für die Fans eine Retrospektive über ihr Schaffen auf CD parat und als waschechte Liveband konnten sie in Deutzen ebenfalls punkten.
Headliner der kleineren Bühne sind zum 4. NCN 32 CRASH. Sollte es immer noch nicht durchgedrungen sein, dies ist das Projekt von Jean Luc De Meyer von der belgischen Kultformation FRONT 242, welches er im Jahr 2007 kurzerhand auf die Beine stellte und seitdem mit seiner „Spezialeinheit“, bestehend aus Len Lemeire (IMPLANT) und Jan D'Hooge (IMPLANT / ex VIVE LA FETE), für Aufsehen sorgt. Jean-Luc DeMeyer's markante Stimme und die Musik mit Einflüssen von Retro-Elektro, EBM und Punk vermischten sich zu einem ansprechenden und tanzbaren elektronischen Cocktail, der genießerisch von der Menge aufgesogen wurde.
>> GALERIEN mit Konzertfotos und Impressionen >>
Wir wollten natürlich ein paar Stimmen der Bands einfangen, was diese zum NCN 2009 zu sagen haben oder dort erlebt haben.
Danke dafür an Crematory, Klangstabil, Jesus and the Gurus, Jäger 90 sowie Nachtgeschrei und hier kommen die Antworten:
NCN war supergeil. Nicht nur dass das Festival sehr professionell ausgerichtet war uns wir uns pudelwohl gefühlt haben, sondern dass auch ein hervorragende Stimmung herrschte und die Fans fantastisch mitgemacht haben. Wir kommen gerne wieder, denn dieses Festival hat Zukunft und wird in den nächsten Jahren bestimmt noch so einiges bewegen.
Markus / CREMATORY
KLANGSTABIL
Das NCN Festival in Deutzen hat uns sehr gut gefallen. Die Organisation, die Location und vor allem das Publikum waren große Klasse. Ganz besonders ein riesen Dankeschön an die "Hardcore-Fans" die dem Regen getrotzt haben. Grazie!
You may start, we make the sequel.
Grüße
Maurizio und Boris
JESUS AND THE GURUS
Reise, Reise (oder ... eine Anfrage auf
Myspace...)
... und ausnahmsweise hatte ich Rotwein zuhause (Wodka auch...)
Jesus and the Gurus hatten eine Schreibblockade (na ja, so anspruchsvolle Texte
wie bei uns schüttelt man nicht jeden Tag aus dem Ärmel. Hier unser
Partei-Bericht:
Fr. 04.09.09. / 05:45 Uhr
Frisch und munter stehen wir auf (oder versuchen uns das zumindest einzureden) Schlaf hatten wir nur ein paar Stunden – wir sind halt nicht so gut organisiert. Tom ist auch auf („frisch und munter“) 06:50 Uhr
Unser
Fahrer Robot Rolf ist angekommen. Er ist verkatert, hinkt leicht und hat
frische, leicht blutende Narben auf dem Kinn und am Knie. Sonst top fit (nach eigener Aussage). Son of David
beginnt ladet immer noch fleissig ein.
07:10 Uhr
Abfahrt zum Übungsraum, um Instrumente und unseren Drummer Jan zu holen. Der
Jägermeister ist neben dem Wodka, alles in der Kühlbox und diese neben mir.
Deutzen wir kommen!
07:33 Uhr
„Panzer, wir reisen mit dem Panzer“. Nö, aber wir hätten gerne einen Panzer J
S.o.D. würde länger Tetris spielen mit unserem Equipment bis alles Platz hat.
Dafür hätten wir kein Problem mit Staus – und ein Panzer zu haben ist cool in
unserer Szene
09:07 Uhr
Stpü am der Tankstelle. Sandwich-Kauf und Toiletten-Besuch. Ja, sie sind sauber
die Toiletten (wir sind in Deutschland). Es ist schön, ein Navi-Gerät zu haben.
09:29 Uhr
Der Jägermeister wird geöffnet, dazu dröhnt laute Musik.
Playlist:
ministry
hanzel und grety
kmfdm
tyske ludder
bloodstar
blutengel (nö, das war eine witzJ)
und viele andere auch ganz gute bands.
10:20 Uhr
Stop an der Tankstelle. Tolietten-Kontrolle, Bier kaufen, Fahrer wechseln (weil
Robot Rolf Schmerzen im Kniebereich hat)
11:11 Uhr
S.o.D. ist am Fluchen (er führt das Lenkrad). Das Navigerät zeigt nur noch ein
schwarzes Loch – die Batterie ist leer.
Robot Rolf ist am schnarchen – aber sonst top fit. Unsere Kühlbox funktioniert super und wir geniessen hinten
das +--*+*--+* und die Musik ist
immer noch sehr laut.
11:17 Uhr
Die deutschen Landstrassen sind wunderschön. Laute Diskussion vorne über das
Navi-Gerät und lautes Schnarchen. Wir hinten schnarchen nicht – NIEMALS J
11:56 Uhr
STOP Deutsche Autobahn ... STOP an der Tankstelle ... STOP McDonalds. Die
Hamburger sind immer noch widerlich (lang lebe Burger King) .... STOP das Bier
ist gut ... STOP wir haben noch Jägermeister ... STOP Driver wechseln ... STOP
wir rasen ... STOP ... Robot Rolf ist fit
13:10 Uhr
Wir sind im Zug, oder Polen. Ach nö.. Nach dem Navigerät sind wir in der
ehemaligen DDR auf der Autobahn nach Leipzig.
13:23 Uhr
Wir schauen hinten den Film „Operation Walküre“ (mit Tom Cruise). Ja, wir
wissen, das ist uncool. Der Wodka ist fein, Bier haben wir genug und der
Jägermeister wird nur geschnüffelt, weil er bedrohlicherweise verdampft.
15:07:22 Uhr
Ankunft im Hotel in Leipzig. Zimmer-Einteilung. Fast alle sind zufrieden...
Die Jägermeister-Flasche ist leer... R.I.P.. Bier kaufen im Automat... das
windige Wetter geniessen mit einer Zigarette draussen.
18:30 Uhr
Ankunft in der Wolfsschanze, äh nein J NCN-Gelände. Eben, zu viel Tom
Cruise.
18:35:03 Uhr
Produktions-Büro gefunden, wir haben alle unsere Backstage-Pässe und es ist
kein Missverständnis, dass wir auf dem Festival spielen werden (oder versuchen
so zu tun). Unser erstes Backstage-Bier ist auch schon da...
zwischen 18:35:04 Uhr und sehr spät: Die Wodka-Flasche ist leer – aber es hat
zum Glück genug Bier. Wir treffen die Promofabrik-Chemiker mit ihrer grünen
Bowle. Es ist trinkbar, nur vom Alkohol merken wir nichts (für den Moment).
Agentur Dark Illusion, Seelenmassaker-Midgard und viele andere nette Leute. Jan
hat *ZENSUR* gefunden. Bla bla bla bla bis ganz spät bla bla bla..
Oh, fast vergessen: Jan hat sein Territorium markiert (gekotzt) rund um den
Bus. Natürlich hat er das vergessen (und viele andere Sachen auch noch). Die
anderen auch... Kotzen mussten wir nicht, obwohl das auch sehr gesund ist - am
nächsten Tag hat man einen schwächeren Kater J. Bei Magenproblemen gibt es Medizin
– für alle anderen Probleme empfehlen wir einen Sprengstoffgürtel.
Randaliert hat von uns auch niemand...
Samstag 05.09.09 / 08:35 Uhr
Ich (Gabriell) werde telefonisch geweckt (nicht von der Rezeption). Bin nicht
frisch und munter und will mir das um diese Zeit auch gar nicht einreden.
Jean-Claude ist auf dem Leipziger Bahnhof und fragt mich, ob unser Hotel neben
der Autobahn liegt. Ich schaue ich aus dem Fenster: „Nein Jean-Claude, ich sehe
nur ein Pärchen-Club. A propos, wir sind im Hotel und nicht im Klub – nur so
als Info. Um 12 Uhr treffen wir uns an der Rezeption“.
Jean-Claude schämt sich nicht wegen Jesus and the Gurus. Der Grund, warum er
mit der Bahn reist: Er hat Rücken-Probleme und muss darum immer mit dem Zug
reisen, wo er Zeit zum Aufstehen und sich Bewegen hat.
12:00:00:00:00:00 Uhr
Schweizer Pünktlichkeit (Swatch) ... Rezeption ... alle ... Frisch und munter
... Fast alle
12:25 Uhr
Wir sind wieder auf dem Festival-Gelände. Frühstück. Natürlich etwas vom Grill
– wir sind sicher keine Vegetarier (das musste ich niederschreiben wegen der
vielen Gerüchte, sonst kriegen wir Backstage bis zu unserem Lebensende
Spaghetti). ... Besuch bei den Chemikern. Jetzt merken wir, dass man die Bowle
von der Farbe her an die Iraner als radioaktives Wasser verkaufen könnte.
Nachmitag vor 17:45 Uhr
Alle sind leicht alkoholisiert ... und wir werden auf dem NCN4-Festival
speilen, das ist kein Gerücht.
zwischen 17:45 und 18:27 Uhr
Aufbau, Soundcheck.
Wir merken, dass der Tontechniker nur zum Bewachen des Mischpults angestellt
ist. Ja, der Junge wusste, welchen Knopf man in welche Richtung drehen muss –
und farbenblind ist er auch nicht
18:30 Uhr
Eine nette Dame fragt, wie sie uns ansagen soll. Wir antworten: „Jetzt spielen
Jesus and the Gurus – Die Schande der Schweiz“. Wir waren ehrlich – und sie
wollte uns nicht glauben und hat uns als nette Schweizer angekündigt. Wir sind
wirklich nett, aber ... das ruiniert unseren Ruf. Zum Glück können wir auf der
Bühne ganz böse aussehen. Dies war fast unser Karrierebruch.
19:35 Uhr
Und dann war es fertig, das beste Konzert unseres Lebens. Also haben wir
gespielt...
Als Musiker erlebt man das Konzert natürlich ganz anders auf der Bühne. Wir
wussten nicht, ob es gut war oder schlecht, auf jeden Fall gaben wir uns Mühe.
Übrigens, wenn ein Musiker nach einem Konzert sagt, es sei das beste seines
Lebens gewesen, dann gibt es drei Möglichkeiten:
1. Er lügt
2. Er hatte zu viele Drogen oder Alkohol oder gar nichts (Entzug ist auch
Scheisse) oder alles zusammen
3. Er ist gar kein Musiker, sondern ein Psychiatrie-Patient auf der Flucht, der
sich als Musiker zu tarnen versucht, um im Backstage ein bisschen herumzuhängen
... und saufen und Groupies abschleppen
Das ist unsere Meinung.
ca. 20:09:22 Uhr
Backstage Abend essen. Wieder Fleisch ... Bier... eigener Wodka und radioaktive
Bowle von der Promofabrik. Wir sind zufrieden
20:24:54 Uhr
Finanz-Transaktion zwischen Deutschland und der Schweiz abgewickelt. Wir sind
immer mehr zufrieden ... und die Schweizer Banken auch ... Die Schweizer Steuerbehörden werden im
nächsten Jahr auch Freude haben.
Nahher bis sehr spät, bis zum Weltuntergang oder der Ende der Zeit
Wir besuchten Blackrain-Gerald, bei Promofabrik Bowle-Nachschub organisiert,
Dmitry von Suicidal Romance getroffen und
kleine, breite Deutsche schockiert (nicht wir sonder er J).
Nochmals Bier organisiert vom Backstage.
Aufgewacht sind wir wieder im Hotelzimmer ... keine hat gekotzt.
Sonntag 06.09.09 / 11:10 Uhr
Aufstehen, Duschen, Aspirin C suchen
12:07 Uhr
Abfahrt . *ZENSUR*. Anhalten. Weiterfahren...
Zwischen 12:08 und 21:20 passierte folgendes
- Jägermeister kaufen
- Burger King
- Stop an der Tankstelle zur Toiletten-Kontrolle (50 Cents mussten wir
bezahlen. Wir dachten erst, wir sind im Museum gelandet, aber die Bilder waren
bloss billige Reklame, Nestle ect...)
- Bier kaufen
- Laute Musik
- Stop an der Tankstelle (Schon wieder 5x 50 Cents und sicher nicht für das
Benzin J)
- vorne laute Musik , hinten schauten wir uns einen Dokumentarfilm mit Tom
Hanks an –The Da Vinci Code – über die sexuellen Abenteuer von Jesus Christus
- Bier kaufen
- Der Jägermeister wird weniger!
- Stop an der Tankstelle... das Übliche bitte...
- Vorne laute Musik, hinten der nächste Dokumentarfilm... Silent Hill... Was
haben wir daraus gelernt? Fick die Schwächste nicht an, weil das nicht gut
kommt... Siehe der Film „Bowling for Columbine“ (mit viel bla bla bla) oder
eben die Super-Hollywood-Produktion „Silent Hill“ (mit viel Action)
- Grenze ... Trotz Schengen, die Schweizer Grenzwächter sind auf ihrem Posten.
Für uns ein Rätsel – ob sie die Bordsteine bewachen? Oder haben sie
Kommunikationsprobleme und haben noch nichts davon gehört, dass die Schweiz zum
Schengen-Raum gehört? Vielleicht verbringen Sie ihre Freizeit mit Nostalgie;
„Früher war alles besser...“ Na
ja, auf jeden Fall smilen wir (oh ja, wir sind ganz nett). Und wir sind ganz
froh, dass wir den Bus aus- und wieder einladen durften.
21:20 Uhr
Wir sind zuhause!!! Zürich!!!:
Resumée
- Wir sind alle nach Hause gekommen und keiner ist verloren gegangen
- es hat Spass gemacht
- Tantrum sind gut
- Deutsche Toiletten sind teuer
P.S. an alle:
Das ist die zensurierte Version, wir wollen *ZENSUR* *ZENSUR* ... *ZENSUR*
verherlichen *ZENSUR*....*ZENSUR*...
Na ja, ich habe mir Mühe gegeben
das niederzuschreiben
Feldmarschall Gabriell
war alles super für uns. gute organisation und das essen hat geschmeckt.
gerne wieder. aber dann auf der richitgen bühne im dunkeln ;)
bis bald und vielen dank für alles noch mal.
thoralf & vigo
gern schreiben wir dir ein paar zeilen zum ncn:)
zunaechst einmal
ist es schade das der andrang nicht allzu gross war - noch 4 mal so
viele leute haetten da gut reingepasst;) und schön genug wars
aufgezogen!! schieben wir es mal aufs wetter - denn da hatten wir
ja wirklich nicht allzuviel glueck!
ein besonders grosses lob von
uns geht definitiv an die sympathische, motivierte crew die sich ja
anscheinend auch voellig kostenlos den arsch aufgerissen hat! respekt!
wie
du vielleicht mitbekommen hast hatten wir ja ein paar technische
probleme bei dem gig - das publikum hat das sehr cool aufgenommen und
uns hats die spiel-laune nicht getruebt;)
lg, sane
NG
Es spielten 2009 auf dem 4. NCN (alphabetische Reihenfolge)