2. BLACKFIELD FESTIVAL - Samstag
Bericht zum 2. Blackfield Festival 2009 - Samstag
Am Wochende von Sonnabend 20. bis zum Sonntag 21. Juni 2009 fand, nach dem gelungenen Start im Vorjahr, das zweite BLACKFIELD-FESTIVAL im den Gelsenkirchener Nordsternpark statt. Hier ist unser Berichtzu Tag 1 .
20.06.2009
Augenscheinlich hatte sich die gute Organisation, das feine Ambiente und das abwechslungsreiche Line Up, vom BLACKFIELD-FESTIVAL 2008 herum gesprochen, denn viel mehr Besucher, etwa 6000, waren eigens für das noch junge Szene-Event angereist.
Copyright: Klodiya - Julia Suvorova Photography
Als ich Samstags gegen 11.15Uhr das Gelände betrat, war ich bereits das erste Mal durchnässt. Denn pünktlich zum Einlass gab es einen sehr ergiebigen Regenguss, welcher nicht der einzige an diesem Tag sein sollte. Also kein guter Start in ein Festival-Wochenende, zumal die Wetterfrösche mir Tags zuvor noch gute Hoffnungen bereiteten...
Da die erste Band des Tages ihr Set erst um 12Uhr beginnen würde, hatte ich noch etwas Zeit mich auf dem Festival-Markt umzusehen. Dieser bot ein reichhaltiges Angebot an Getränken und Speisen und auch viele Szene-Händler hatten Stände aufgebaut um ihre Waren anzubieten. Es herrschte dort bereits erstaunliches Treiben , obwohl es noch recht früh war.
Gegen kurz vor 12 zog es mich dann in das Amphitheater. Ein Halbrund aus Betonstufen, auf denen es sich schon einige Besucher „gemütlich" gemacht hatten. Die Bühne mit dem Sonnensegel war von jeder Seite aus sehr gut einsehbar und bot mit dem Rhein-Herne-Kanal im Hintergrund einen schönen Anblick.
KLOQ
Als mit KLOQ aus England die erste Band pünktlich die Bühne enterte, hatten sich schon eine beachtliche Anzahl an Leuten im Theater eingefunden.
Kloq hatte es natürlich als Opener nicht einfach, mühten sich auch redlich, aber der Funke wollte noch nicht so wirklich überspringen. Ihr anspruchsvoller Mix aus Alternative mit Electro und EBM-Anleihen, war wohl nicht für alle Anwesenden geeignet. Vereinzelt wippten einige Besucher im Takt mit und zum Schluss gab es braven Applaus für das 30-minütige Set.
Setlist KLOQ
01. We’re just physical
02. You Never Know
03. I Never Said
04. Move Forward
05. Push It
06. God of Electric (Unsure)
02. You Never Know
03. I Never Said
04. Move Forward
05. Push It
06. God of Electric (Unsure)
STAUBKIND
Als nach einer kurzen Umbauphase dann Louis Manke aka STAUBKIND mit seiner Band die Bühne enterte, wurde es schon bedeutend betriebsamer auf den Rängen und vor der Bühne. Staubkind boten ein solides Set und lieferten eine routinierte Show und schafften es damit die Leute vor der Bühne zum tanzen zu bewegen. Man merkte sofort den Bekanntheitsgrad der Band und ich hätte mir im Nachhinein gewünscht, dass Staubkind anstatt von Diary of Dreams der Co-Headliner gewesen wären. Aber dazu später mehr...
Setlist STAUBKIND
01. Intro
02. Halt mich
03. Königin
04. Viel mehr
05. Dein Engel
06. Zu weit
07. Schlaflied
08. Erinnerung
09. Ein Traum
10. Mein Herz
DESTROID
Der Umbau ging erneut schnell und gut organisiert vonstatten und so konnten DESTROID ebenfalls pünktlich die Bühne betreten. Das Projekt um Daniel Myer (Covenant, Haujobb, Architect) bot einen tollen Sound und ein wirklich gelungenes Set, auch wenn der Showfaktor nicht sonderlich hoch war. Aber zuviel durfte man da auch nicht erwarten und das war wohl vielen der Besucher klar und so bekamen Destroid ihren verdienten Applaus für 40 Minuten gute Musik.
Setlist DESTROID
01. Soul Asylum
02. Bird of Prey
03. Revolution
04. Judgement Throne
05. Friend or Foe (The Betrayal)
06. Ruins
07. Let Me Leave (Calm Version)
08. Mourn
09. Run and Hide
10 Bonewhite Light
02. Bird of Prey
03. Revolution
04. Judgement Throne
05. Friend or Foe (The Betrayal)
06. Ruins
07. Let Me Leave (Calm Version)
08. Mourn
09. Run and Hide
10 Bonewhite Light
Direkt nach diesem Konzert ging es für mich zum Interview mit Ronan Harris von VNV Nation, welches ihr demnächst hier auch lesen könnt. Ein sehr umfangreiches Interview übrigens, denn Ronan hatte vieles zu berichten...
So verpasste ich dann den Auftritt von fetisch:Mensch, was sich leider aber nicht vermeiden ließ. Ich hätte gerne den Auftritt von Oswald Henke gesehen, denn seine Shows sind meist immer etwas Besonderes.
END OF GREEN
Im Line Up dieses ersten Festivaltages ging es dann mit den Stuttgarter Goth-Metallern END OF GREEN weiter. Allerdings muss ich gestehen, dass ich keinen wirklichen Zugang zu dieser Musik habe. Anscheinend auch eine Menge anderer Besucher nicht, denn der Platz vor der Bühne leerte sich doch merklich und auch ich machte mich nach deren zweitem Song auf den Weg zu einem Bummel über das Gelände.
ROTERSAND
Als ROTERSAND gegen 16.45Uhr die Bühne betraten, war auch ich dann wieder zurück. Mit dem charismatischen Frontmann Rasc und dem „Heimspiel", hatte es das Trio sehr leicht die Besucher auf ihre Seite zu ziehen und boten eine gute Show. Allerdings bleibt mir rätselhaft, warum man während eines Electro-Sets so tun muss, als wenn man wie ein Rap-DJ an den Turntables „scratchen" muss...auch nicht wenige Andere um mich herum, sahen dies ebenso. Aber unterm Strich gesehen hatten Rotersand durch eine gute Set-List und eben durch Frontmann Rasc eine gute Show abgeliefert.
Setlist ROTERSAND
01. Electronic World Transmission
02. Almost Violent
03. Lost
04. Dare to Live
05. First Time
06. I Cry
07. Exterminate Annihilate Destroy
08. Undone
02. Almost Violent
03. Lost
04. Dare to Live
05. First Time
06. I Cry
07. Exterminate Annihilate Destroy
08. Undone
Danach wurde es für mich dann wieder mal Zeit in Richtung Markt zu schlendern, da ein gewisses Hungergefühl sich in mir breit machte ;) Unterwegs traf ich eine Menge bekannter Gesichter und Musiker, so dass ich den Auftritt von Zeraphine verpasste. Naja, ehrlich gesagt war ich darüber auch nicht traurig. Denn spätestens seit den Coverversionen, welche die Band gemacht hat, bin ich kein wirklicher Fan von Sven Friedrich und Co.
PROJECT PITCHFORK
Mit PROJECT PITCHFORK betrat dann ein echtes Urgestein der Szene die Bühne und diese hatten von Beginn an das Publikum fest im Griff. Sie boten eine gekürzte Fassung ihres aktuellen Tour-Sets an, was bei vielen wohl bestens bekannt war. Nicht wenige Besucher tanzten, klatschten und sangen lauthals mit, als Peter Spilles die Klassiker der „Pitchies" anstimmte. Zudem versprühten die Jungs auch extrem gute Laune und brachten somit zum ersten Mal an diesem Tag wirklich richtig Stimmung in das Amphitheater. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die knapp 60 Minuten schnell vorbei waren.
Die halbstündige Umbauphase nutzte ich dann wieder einmal, um mich dem leckeren und auch recht preiswerten Kirschmet zu widmen. Etwas, dass ich am nächsten Morgen noch bereuen sollte ;)
Setlist PROJECT PITCHFORK
01. If I Could
02. God Wrote
03. Requiem
04. Revolution Now
05. Carrion
06. Alpha Omega
07. En Garde
08. Existence
09. Timekiller
10. Conjure
11. Rescue Me
02. God Wrote
03. Requiem
04. Revolution Now
05. Carrion
06. Alpha Omega
07. En Garde
08. Existence
09. Timekiller
10. Conjure
11. Rescue Me
DIARY OF DREAMS
Als um kurz nach 20 Uhr Ronan Harris die Bühne betrat, wurde es richtig laut im sehr gut gefüllten Amphitheater. Er sagte DIARY OF DREAMS an und bekam dafür mehr Applaus, als die Band selber die mich persönlich auf ganzer Linie enttäuschten. Kaum einmal dass auch nur annähernd etwas wie ein „Showfaktor" zu erkennen war. Mir kam es recht lustlos und statisch vor und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, als wolle die Band auch nur ansatzweise die „nicht Diary of Dreams Fans" auf ihre Seite ziehen und überzeugen. Von einer Band mit einem solchen Namen und Bekanntheitsgrad hatte ich mir bedeutend mehr erhofft. Da wären wie bereits erwähnt Staubkind eine bessere Wahl gewesen für diesen Slot. Aber das ist mein rein subjektives Empfinden und ich möchte damit keineswegs die Musik von Adrian Hates abwerten! Ganz im Gegenteil! Ich mag seine Musik nämlich sehr!
Setlist DIARY OF DREAMS
01. Intro
02. The Wedding
03. Chemicals
04. The Chain
05. King of Nowhere
06. Traumtänzer
07. ButterFly:Dance!
08. The Curse
09. Poison Breed
10. Kindrom
02. The Wedding
03. Chemicals
04. The Chain
05. King of Nowhere
06. Traumtänzer
07. ButterFly:Dance!
08. The Curse
09. Poison Breed
10. Kindrom
VNV NATION
Um kurz nach halb zehn war es dann soweit und die ersten Klänge des Intros von VNV NATION ertönten. Sofort brandete der Jubel auf und es wurde sehr laut im Halbrund des Theaters. Dicht an dicht standen die Besucher vor der Bühne gedrängt und selbst auf den Stufen saß kaum noch einer. Als dann zu den ersten Noten von Honour 2003 auch noch die Videoprojektionen aufflammten, gab es nun kein Halten mehr und die Menge tobte.
Ronan versprühte dermaßen gute Laune und hatte vom ersten Moment an die Masse auf seiner Seite. Hier wurde wieder einmal klar, dass Ronan ein echter Entertainer ist und jederzeit Herr der Lage. Viel zu kurz waren die knapp 90 Minuten, boten aber zum Abschluss des ersten Tages ein mehr als würdiges Highlight.
Setlist VNV NATION
01. Pro Victoria
02. Honour
03. Epicentre
04. Sentinel
05. Nemesis
06. Further
07. Homeward
08. Chrome
09. The Great Divide
10. Illusion
11. Precipice
12. Legion
13. Tomorrow Never Comes
14. Beloved Zugabe:
15. Perpetual
02. Honour
03. Epicentre
04. Sentinel
05. Nemesis
06. Further
07. Homeward
08. Chrome
09. The Great Divide
10. Illusion
11. Precipice
12. Legion
13. Tomorrow Never Comes
14. Beloved Zugabe:
15. Perpetual
Ich möchte hiermit einmal den Veranstaltern ein wirkliches Kompliment machen, da dieser erste Tag sehr gut organisiert war und es auch mit dem Umbau wirklich gut funktionierte! Zudem traf man jederzeit auf freundliches und hilfsbereites Security-Personal, was bei Festivals nicht unbedingt immer der Fall ist.
Ein verteile ich ebenfalls für die Preisgestaltung des Festival-Merchandise! Sie waren angemessen und man dachte sogar daran auch T-Shirts in größeren Maßen anzubieten, was mir natürlich zu Gute kam ;)
Jedoch gibt es auch 2 Kritikpunkte, die es in der Zukunft abzustellen gilt !
Die sanitäre Situation war in meinen Augen katastrophal, da zu wenig Toiletten vorhanden waren. Auch die Sauberkeit der WCs ließ sehr zu wünschen übrig. Klar, der Besucher an sich ist auch mit Schuld. Aber ab und zu ein Blick des Servicepersonals hätte hier problemlos Abhilfe schaffen können.
Die sanitäre Situation war in meinen Augen katastrophal, da zu wenig Toiletten vorhanden waren. Auch die Sauberkeit der WCs ließ sehr zu wünschen übrig. Klar, der Besucher an sich ist auch mit Schuld. Aber ab und zu ein Blick des Servicepersonals hätte hier problemlos Abhilfe schaffen können.
Zudem waren die Getränkepreise zu hoch! Das ist eine Aussage, die ich von sehr vielen Leuten gehört habe. 3,50Euro für eine Cola ist einfach zu viel! 3Euro für ein Mineralwasser ebenfalls! Klar, es war erlaubt Tetra-Packs oder PET-Flaschen mit auf das Gelände zu nehmen. Dies aber als Grund für die hohen Preise anzuführen, würde nicht greifen. Immerhin war es auch erlaubt eigene Speisen mit auf das Gelände zu bringen und die Preise für das Essen waren dennoch angemessen!
Aber das soll keineswegs als negativer Punkt angesehen werden und die Leistung der Organisatoren schmälern, sondern eher als konstruktive Kritik! Denn die Veranstalter haben ansonsten wirklich ein tolles Event hingelegt, was auch für den zweiten Tag gelten sollte.
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