EMILIE AUTUMN - Berlin - 2009 - Review
 EMILIE AUTUMN
EMILIE AUTUMN Berlin - K17 - 01.04.2009
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Copyright Fotos: Grit Rümmler
Nun ja, ich nehme es mal gleich vorweg: viel Neues war heute nicht zu erspähen. Bis auf einige neue Kostüme (die Damen glitzerten heute reichlich vor sich hin), ein paar neue Show-Elemente und Requisiten und natürlich Suffer, dem Bären, der nun nach seiner Rückkehr ins Asylum auch wieder mit auf der Bühne saß, unterschied sich die Show nicht großartig von dem, was man am gleichen Ort schon vor einem halben Jahr gesehen hat.
Nur war die gesangliche Leistung der guten Emilie anfangs bei weitem schlechter als damals. Gerade bei „Opheliac“ und dem anschließenden „Liar“ wurde schmerzhaft deutlich, dass hier eher mit extrem unharmonischem Gekreische aufgefahren wurde, als sich des doch an sich wirklich zauberhaften stimmlichen Könnens zu bedienen, das ihr zueigen ist.
Das Ganze fiel zwar nicht zum ersten Mal auf, aber dafür heute umso deutlicher und so langsam beschleicht einen doch der Eindruck, dass bei eben diesen Shows hauptsächlich nur noch auf die Performance gesetzt wird und das eigentliche Konzert – wozu eben eine ordentliche gesangliche Leistung gehört – extrem in den Hintergrund gedrängt wird. Stattdessen mutet alles mehr und mehr nur noch nach abstruser Schauspielerei an. Auch das an sich doch eher romantisch-zarte „Shallot“ wurde heute leider von Emilie ziemlich kaputt gekreischt, ob der kleine Suffer nun deshalb während dieses Songs vom Podest auf welchem er lag zu Boden rutschte, bleibt reine Spekulation.
Dafür schien Captain Maggots heute umso besser drauf zu sein, nahm zur großen Freude auch einmal die ganze Bühnenbreite in Beschlag, glänzte schauspielerisch durch gewohnt irre Blicke und taumeliges Hin- und Herschwanken. Mit dem Popo zu wackeln und Küsschen an (ausschließlich) die Mädchen im Publikum zu verteilen war auch heute wieder der Part von Naughty Veronica. Schade allerdings, dass die süße Little Miss Sugarless heute nicht mit von der Partie war.
Neuigkeiten auf der Setlist waren bis auf die Tatsache, dass „Asleep“ von „306“ verdrängt worden war, nicht zu verzeichnen.
Alles in allem eher eine durchwachsene Show. Etwas mehr Besinnung auf die gesanglichen Talente statt einer Überstrapazierung der Showelemente täte beim nächsten Mal nicht ganz schlecht. Bis dahin genießt sich das Ganze dann doch eher besser von CD…
01. 4 O'clock
 02. Opheliac 
03. Liar
 04. The Art Of Suicide
 05. I want My Innocence Back
 06. Shalott
 07. Dominant
 08. God Help Me
 09. Unlaced
 10. Dead Is The New Alive
 11. I Know Where You Sleep
 12. 306
 13. Misery Loves Company
 14. Violin Solo
 15. Mad Girl
 16. Bohemian Rhapsody
 17. Thank God I'm Pretty 18. Always Look On the Bright Side Of Life
Copyright Fotos: Grit R.

 
 







