COVENANT - Modern Ruin
Info: neues Album nach 5 Jahren
COVENANT |
"Modern Ruin" ist das jüngste Kapitel der Abenteuer von COVENANT in Zeit und Raum - stets angetrieben von den vielen Fragen rund um die eigene Bewegungsfähigkeit, um körperliche und geistige Reisen oder um die Erforschung des Verborgenen und des Unbekannten. Und wieder haben sie wunderbare Geschichten zu erzählen. ..." (Auszug Original-Pressetext)
Schon vor mehr als einem Jahr wurde dieser neue Longplayer der schwedischen Kult-Elektroniker Covenant namentlich angekündigt. Nun ist es endlich soweit. Nach langen Verzögerungen steht seit dem 14.01.2011 "Modern Ruin" in den Regalen der deutschen Musikfachgeschäfte. Hell-Zone hat sich das neue Material für euch angehört und urteilt wie folgt...
Fast 5 Jahre sind seit dem letzten Album von Covenant nun schon ins Land gezogen. Und wie die Vorab-EP "Lightbringer" vermuten ließ, will man scheinbar mit "Modern Ruin" soundtechnisch an die beiden Vorgänger "Skyshaper" und "Northern Light" anknüpfen. Bei dieser Meinung bleibt man auch noch wenn man das komplette Album zum ersten Mal hört. Aber der Schein trügt. Denn es gibt viel Neues zu entdecken. Schließlich gab es inzwischen eine personelle Umbesetzung im Hause Covenant.
Fast 5 Jahre sind seit dem letzten Album von Covenant nun schon ins Land gezogen. Und wie die Vorab-EP "Lightbringer" vermuten ließ, will man scheinbar mit "Modern Ruin" soundtechnisch an die beiden Vorgänger "Skyshaper" und "Northern Light" anknüpfen. Bei dieser Meinung bleibt man auch noch wenn man das komplette Album zum ersten Mal hört. Aber der Schein trügt. Denn es gibt viel Neues zu entdecken. Schließlich gab es inzwischen eine personelle Umbesetzung im Hause Covenant.
Der allseits bekannte Daniel Myer kam 2007 für Clas Nachmanson ins Boot. Und bei genauem Hinhören merkt man zumindest einzelnen Songs den Neuzugang des Soundfricklers und Multitalents deutlich positiv an. Myers kreative Qualitäten sollten den allermeisten Lesern von seinen Projekten wie Haujobb, Destroid und Architect bekannt sein. Leider kommt er hier doch nicht ganz so zum Zuge wie man es sich vielleicht gewünscht hätte... Track_01: "Modern Ruin" ist gleichzeitig Opener und Namensgeber für das ganze Album. Allerdings handelt es sich hier um ein kurzes, düsteres Intro welches den Hörer sehr behutsam in die Endzeitthematik des Albums einführt.
Track_02: "Lightbringer" zeigt, daß Covenant nach einer so langen Pause immer noch Hits schreiben können, die das Potential haben, sich zum Klassiker zu entwickeln. Trotz der teilweise verzerrten und monotonen Stimme waren Covenant noch nie so poppig und melodiös wie bei diesem Stück.
Track_03: "Judge Of My Domain" zeigt dann warum Covenant auf den Tanzflächen schon so lange so sehr beliebt sind. Treibend und tanzbar, aber gleichzeitig melodiös und hypnotisierend.
Track_04: "Dynamo Clock" gehört ebenfalls zu diesen Tanzflächenkrachern, kommt allerdings sehr monoton und von Drum´n´Base geprägt daher. Damit sorgt dieses Stück aber dafür, daß es auf "Modern Ruin" nicht langweilig wird.
Track_05: "Kairos", das mit reichlich einer minute kürzeste Stück, ist eine sehr langsame und atmosphärische Balade mit einer außergewöhnlich hohen Stimme von Frontmann Eskil.
Track_06: "The Beauty And The Grace" bewegt sich mit nur geringfügig höherem Tempo als sein Vorgänger, überrascht mit einer für Covenant außergewöhnlich warmen Stimmung und geht voll unter die Haut.
Track_07: "Get On" sorgt wieder für etwas mehr Aktivität im Modern-Ruin-Kosmos.
Track_08: "Worlds Collide" bringt ganz deutlich die düstere und melancholische Grundstimmung des Albums zum Vorschein.
Track_09: "In The Night" wirkt durch verzerrte Vocals extrem erdrückend und sprengt dadurch das sonst so homogene Bild von "Modern Ruin". Sounds und Rythmen hätten aber ein sehr gutes Instrumental-Stück abgeben können.
Track_10: "Beat The Noise" Ist eindeutig auf Tanzflächentauglichkeit ausgelegt. Reichhaltig gefüllt mit ungewohnten Sounds kommt bei diesem Stück keine Langeweile auf. Covenant mal ganz anders.
Track_11: "The Road" lässt das Album auf angenehm ruhige Art ausklingen. Mit sphärisch fließenden Sounds und der Eskil-typisch klagenden Stimme ist dieser Song quasi ein kleines Highlite zum Schluß und entlässt die Hörer sanft in die Wirklichkeit. Dazu kommt noch ein "Hidden Track" den man aber getrost vernachlässigen kann.
Die Ltd. Edition von "Modern Ruin" enthällt außerdem eine Bonus-CD. Auf dieser findet man vier verschiedene Versionen von "Wir Sind Die Nacht", einem Track, den Covenant 2010 zum gleichnamigen deutschen Vampir-Film beigesteuert haben. Dieser Song hat zwar nicht viel mit Covenant zu tun und schon gar nichts mit "Modern Ruin", ist aber extrem clubtauglich und macht jede Menge Spaß. Fazit: Mit "Modern Ruin" ist Covenant also leider nicht der ganz große Wurf gelungen. Kaufenswert ist dieses Album aber allemal. Befindet es sich doch zu mindest auf Augenhöhe mit den beiden Vorgängern. Leider stellt es aber keine deutliche Weiterentwicklung dar.