PROJECT PITCHFORK - „Look Up, I’m Down There“
Neues starkes Album der Electro-Wave Legende.
Veröffentlichung: 28.10.2015
Label: Trisol Music/Soulfood
Eine Vorstellung dieser Band, die nun schon auf drei Dekaden des Bandbestehens zusteuert, ist eher müßig. Wer Electro-Wave mag, kommt schon seit Jahr und Tag nicht an der Hamburger Band um Sänger und Songwriter Peter Spilles vorbei. Und bei der Anzahl von bisher veröffentlichten Studioalben mussten wir schon genau zählen. Es dürften bisher 16 gewesen sein. Dazu eine große Zahl an diversen weiteren Veröffentlichungen.
Mit „Look Up, I’m Down There“ steht jetzt das neueste Studioalbum und der Nachfolger von „Blood“ aus 2014 an. Seit einigen Jahren werden die Fans bei PROJECT PITCHFORK mit Album-Releases sogar fast im Einjahres-Abstand verwöhnt. Geht diese dieser Schlagzahl zu Lasten der Qualität? - Solcherlei Bedenken können wir nach eingehendem Hören des neuen Output ganz einfach zerstreuen.
„Seit Anbeginn der Geschichte blickt der Mensch in den Nachthimmel. Sehnend, fragend, suchend, hoffend. Sind wir wirklich allein in diesem lichtlosen Kosmos? Worin liegt der Sinn der Existenz? Wieso das alles Kriege, Terror, Hunger, Leid, im angehenden 21. Jahrhundert gibt es auf den ersten Blick nicht allzu viel, was der Menschheit zum Vorteil gereicht. Dieser Blick nach außen, er ist immer auch ein Blick nach innen. "Look Up, I'm Down There". Schau ruhig nach oben, doch wir sind längst hier. Was, wenn wir dir sagen, dass die Antworten, die du suchst, direkt vor deiner Nase liegen? Was, wenn wir dir sagen, dass es Hoffnung gibt?“
„Into Orbit“ - zarte piano-artige Keyboardklänge, dazu dezent eingesetzte Drums, Spilles rauchige Stimme als Kontrast – sofort ist man als geneigter Hörer mittendrin im Pitchfork-Kosmos. Einmal so schön eingerichtet kann man sich wunderbar auf das Album mit seinen 12 Tracks einlassen. „Titanes“ als Vorabsingle mit Videoclip wurde uns ja schon als Appetitmacher eingeimpft. Mitwippen und Mitsingen ist vor der heimischen Anlage zu der UpTempo-Nummer angesagt. Garniert mit Peter Spilles´ rauchiger unverwechselbarer Stimme wirkt das Ganze gewohnt kraftvoll.
„Propaganda Child“ schlägt musikalisch in genau dieselbe Kerbe und hält das Tempo weiter hoch.
„Blind Eye“ kommt als melodischer Track daher, der uns eingangs spontan an „Silent Scream“ vom Alpha Omega Album erinnert. Im weiteren trägt der Song ein typisches Pitchfork-Soundmuster. Einfach schön anzuhören.
Ein Highlight vom Album ist der Titeltrack „Look Up, I’m Down There“ - eine wunderbar melancholische Ballade. Fließend geht es weiter mit „Volcano“ und steigert langsam das Tempo.
Stampfender Einstieg anschließend zu „Sunset Devastation“. Das Stück selbst ist zur Überraschung dann doch etwas sanfter angelegt, als es erst vermutet. „Sunset Devastation“ entwickelt sich so zu einem weiteren hervorstechenden Highlight der CD.
Unser Fazit: „Look Up, I’m Down There“ ist in seiner Gesamtheit ein absolut stimmiges Album geworden. Für diesen Eindruck sorgt zusätzlich, dass die Songs ohne ohne Pausen einfach ineinander überfließen.
Die Band orientiert sich wieder mehr an Elementen der Ursprungsjahre und perfektioniert ihren Sound mit modernen Elementen. PROJECT PITCHFORK sind auf diesem Werk in Höchstform zu erleben. Kaufempfehlung!
Die CD kommt im schicken sechsseitigen Digipak und 28-seitigem Booklet mit Fotos vom Bandfotogfrafen „Silent View“ daher.
Die auf 2525 Stück limitierte Doppel-CD erscheint im Hardcover-Buch mit zwei CDs und ist stark anchgefragt.
Immer im Hinterkopf haben wir, wie die Stücke live umgesetzt werden können und haben da ein absolut positives Gefühl. Als bekannte Liveband sind PROJECT PITCHFORK natürlich auch zur Zeit wieder unterwegs. Die Tour steht im Zeichen vom 25jährigen Bandbestehen, doch neue Tracks gehören selbstverständlich ebenfalls zum Set.
Anspieltipps: Titanes, „Look Up, I’m Down There“, „Sunset Devastation“
Tracklist:
01. Into Orbit02. Titânes
03. Propaganda Child
04. Blind Eye
05. Pandora
06. Look Up, I’m Down There
07. Volcano
08. Sunset Devastation
09. Open With Caution
10. Furious Numbers
11. Exile
12. Sky Eye
Tags: Project Pitchfork