DARK END FESTIVAL Leipzig- Bericht 2012

Geschrieben von HELL ZONE am . Veröffentlicht in Photoreports 2012

Mono Inc Dark End Festival 2012Mono Inc. ++ Megaherz ++ Lord Of The Lost ++ Unzucht ++ Roterfeld

Leipzig - Werk II - 26.12.2012

Ein ehrgeiziger Plan: MONO INC. hatte vier weitere aufstrebende Bands geladen.
Ganz nach dem Slogan 5 Bands – 5 Tage – 5 Konzerte gingen die Bands auf Reisen und starteten diese Minitour im schönen Leipzig.

 

Copyright Fotos: Falk Scheuring / Mandy Privenau 


 
Den Opener ROTERFELD verpassten wir leider bei unserer ziemlich pünktlichen Ankunft. Als wir die altbekannte Werk II-Location betraten, bedankte sich Sänger Aaron Roterfeld gerade bei dem schon sehr zahlreich anwesenden Publikum. Eine interessante Mischung des Publikums von Metalheads bis Gothicgirls war nach einem Blick in die Runde der Einladung zum DARK END gefolgt. So erlebten wir als Erstes die UNZUCHT aus Niedersachsen, welche sich seit etwa zwei Jahren vor allem mit Clubshows stetig weiter nach oben in der Gunst von Musikfans spielt. Bei der 2012er Mono Inc.-Tour waren sie bereits als Support dabei. Seit September 2012 ist ihr Debütalbum Todsünde 8 im Handel, aus dem das Quartett bei seinem Set schöpfte und aus dem Stand weg den Pulk begeisterte.
Ihr bislang wohl bekanntestes Stück „Deine Zeit läuft ab“ von ihrer gleichnamige EP, gaben der schwarzbemützte Sänger Daniel Schulz und seine Mitstreiter De Clercq, Blaschke und Fuhrmann (an den Drums) zum Besten. Ihre Spielfreude und der Hunger auf Bühnen ist unverkennbar und ich denke man wird künftig noch einiges von ihnen erwarten können. Live geht es für die Band weiter mit einem vollen Tourplan im Januar und Februar 2013 gemeinsam mit LORD OF THE LOST auf der DARKNESS KILLS Co-Headliner Tour. Im September sind UNZUCHT dann bei der 7. NOCTURNAL CULTURE NIGHT dabei. LORD OF THE LOST standen an dritter Stelle auf dem heutigen Spielplan. Vor weniger als zwei Jahren, im April 2011 an selber Stelle in Leipzig, waren wir gespannt auf diese („unbekannte“ Vor-)Band von MONO INC. (Bericht >>> ). Viel hat sich seitdem für die Band getan. Die Truppe aus Hamburg um Chris „The Lord“ Harms haben einen steilen Start ihrer Karriere hingelegt. Das ist ihnen nicht einfach in den Schoß gefallen. Vielmehr haben sie sich live den A.... abgespielt und seit 2010 jedes Jahr ein Album heraus gebracht. Ihr neuestes Werk „Die Tomorrow“ ist dabei auch das bisher ausgereifteste und erfolgreichste in der noch relativ kurzen Bandhistory und stieg im Spätsommer zum Erscheinungstag gleich auf Platz #33 der Media Control Charts ein. Nicht zuletzt  dadurch konnten sie sich inzwischen eine beachtlich große Fanbase aufbauen.
Die Menge war heiß auf Chris Harms Auftritt, der mit ärmellosen Shirt seine Tattoos zeigte und die langen Haare einfach hinten hoch gesteckt hattte. Mühelos wickelte der charismatische und gutaussehend Hamburger Typ ab den ersten Takten (nicht nur) die weiblichen Fans quasi um den kleinen Finger, beeindruckte das Quartett insgesamt durch sein Auftreten und verzückte das Werk II mit der Mischung von Glam Rock und Metal-Einflüssen. Highlights ihres relativ kurzen Auftritts im Rahmen dieses Festivals bildeten zweifellos die Coverversion "This Is The Life", im Original von Amy McDonald und ihr sogenanntes „Stoßgebet“ "Sex On Legs". Zeit für den Co-Headliner: MEGAHERZ müssen sich für mich zwangsläufig mit den erfolgreichen EISBRECHERn messen und haben es deshalb relativ schwer, wie ihr verstehen werdet. Passend zum Stil des aktuellen Albums „Götterdämmerung“, enterten sie als düstere Harlekins geschminkt die Bühne. Das wirkt bei diesen Mannen zwar etwas seltsam, aber sie zogen dies durch.
  Die Band gab jedenfalls alles und das musikalisch durch die drei ersten Acts bestens vorgewärmte Publikum ließ sich gerrn darauf ein. Mit „Jagdzeit“ vom „Götterdämmerung“-Album leiten MEGAHERZ ihr Set ein und holten gleich als weibliche Verstärkung Sängerin und Merchbetreuung KAYLA für das Duett auf die Bühne. Eine stimmige Auswahl aus neuen Stücken und Klassikern bestimmte das Set und sorgte für Begeisterung. Lex nutzte den Steg zum Publikum ausgiebig um den Fans noch näher zu sein und diese sangen die Stücke lauthals mit. Schon bald begann die Schminke zu fließen und als Lex in weißes Jackett gehüllt den „Mann im Mond“ mimt, wirkte das schon reichlich theatralisch. Eine geschickt gewählte Songauswahl spannte den Bogen durch das neue Album und über die beliebtesten Stücke der Band.
Setlist MEGAHERZ Leipzig
 
Intro
Jagdzeit
Heuchler
Beiß mich
Heute Nacht
Mann im Mond
Dein Herz schlägt
Kopfschuss
Abendstern
Herz aus Stein
5. März
Gott sein
Gegen den Wind
Miststück Nun endlich sollte es Zeit sein für MONO INC. Zuerst betraten Manuel (Bass), Carl (Gitarre) und Katha Mia (Gesang, Drums) die Bühne. Es erklang „My Worst Enemy“ und schon spurtete Sänger Martin an sein Mikrofon, die Menge jubelte. Das sich die Band live sehr wohl fühlt merkte man ihr an. Sänger Martin wirkte äußerst selbstbewusst, auf der Bühne ist er Routinier und dazu ist er ein perfekter Entertainer, der weiß wie er sein Publikum in den Bann ziehen kann. Und ab ging die Reise durch MONO INC.`s „Musikkatalog“ und selbstverständlich durch das aktuelle Album „After The War“.
 Mit dieser Veröffentlichgung zogen sie bereits das gesamte Jahr 2012 erfolgreich auf Tour durch die Lande. Kein Wunder, das Album ist einfach stark und die Nachfrage nach Konzerten hält weiterhin an. Neben Martin beeindruckt mich jedes Mal Katha Mia an den Drums. Nicht allein das sie eine großartige Schlagzeugerin ist, nein sie singt dabei auch noch! „Gothic Queen“, „Viva Hades“, „Arabia“, die Band lief zu Hochform auf und plötzlich war sie von der Bühne verschwunden. Martin tauchte im hinteren Bereich der Halle, am sogenannten FOH auf. Dort stand wie zufällig ;-) ein Piano bereit und während er eine Melodie spielte, sprach er über die Bandentwicklung, den Erfolg des Jahres 2012 mit dem neuen Album im Speziellen und richtete Dankesworte an die treuen Fans im Allgemeinen. „Wir werden niemals, niemals vergessen, woher wir gekommen sind, danke euch!“ Bevor wir in Tränen der Rührung ausbrachen, startete Katha Mia auf der Hauptbühne ein Drum-Solo, welches volle Aufmerksamkeit des Publikums verdiente. Weiter ging es im Set bis schließlich mit „Voices Of Doom“ ein großartiger Konzertabend zu Ende ging. Martin bedankte sich bei allen Bands und versprach, dass sie alle noch einmal aus dem Backstage auftauchen. Ein Mann ein Wort und bald wurden fleißig Autogrammwünsche erfüllt, bis auch jeder Leipziger Fan der Band(s) zufrieden den Heimweg antreten konnte.
 
Setlist MONO INC. Leipzig
My Worst Enemy
Grown
Symphony Of Pain
Gothic Queen
Forgiven
Viva Hades
Tired Of The Day
Temple Of The Torn
Arabia
In My Heart
In The End
Revenge
After The War
Get Some Sleep
From The Ashes
The Passenger (Iggy Pop Cover)
Voices Of Doom

Galerie mit Konzertfotos 2012 >>>>

 

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